
Wissenschaftsministerin Martin hat gestern angekündigt, den Theatern in Mecklenburg-Vorpommern keinen Inflationsausgleich zu gewähren. Die teilweise enormen Kostensteigerungen sollten die Theater selbst ausgleichen mithilfe der Rücklagen, die diese gebildet hätten. Hierzu erklärt die Kulturpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Katy Hoffmeister:
„Ich habe gerade ein starkes Déjà-vu: Es ist noch gar nicht lange her, da wollte die Wissenschaftsministerin in die Hochschulrücklage greifen, um Haushaltslöcher zu stopfen, jetzt sollen vermeintliche Theaterrücklagen dazu dienen, den Landeshaushalt von Inflationsausgleichszahlungen zu entlasten. Wann immer Ministerin Martin Geld braucht, scheint sie in erster Linie diejenigen im Blick zu haben, deren Interessen sie in der Landesregierung eigentlich vertreten sollte.
Dass die Theater im Land in nennenswerter Größenordnung Rücklagen gebildet hätten, bezweifle ich im Übrigen nachdrücklich. Und selbst wenn es so sein sollte, dann sind diese Rücklagen die Basis für wichtige Investitionen. Für die Kostensteigerungen können die Theater nichts, vermeintliche Theaterrücklagen aus dem Ministerium heraus zur Verfügungsmasse zu erklären, ist reichlich unverschämt. Ich werde bei den Theatern die Bedarfe abfragen und gleichzeitig in Erfahrung bringen, ob es wirklich nennenswerte Rücklagen gibt, auf die sich nach Belieben zugreifen lässt. Sollte sich Frau Martins Forderung als Luftbuchung herausstellen, wird im Herbst im Rahmen der Haushaltsberatung genug Gelegenheit bestehen, um finanziell nachzusteuern.“
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