Die Linksregierung in Schwerin will das Lehramtsstudium reformieren und die Ausbildung von Gymnasiallehrern abschaffen. Zukünftig soll es in Mecklenburg-Vorpommern nur noch einen Studiengang für alle Lehrkräfte der Sekundarstufe geben. Auch auf Druck der CDU-Fraktion hat die Landesregierung die Katze aus dem Sack gelassen: Der Gymnasiallehrer wird als Studiengang abgeschafft und mit dem Regionalschullehrer verschmolzen.
Wir sind mit vielen Fachleuten einer Meinung: Die Pläne der Landesregierung sind Gift für das Bildungssystem in M-V. Deswegen wollen wir jetzt ein Zeichen setzen: Nein zum Einheitslehrer. Hände weg vom Gymnasium! Für Bildungsvielfalt – gegen Einheitsbrei! Die Pläne der Landesregierung müssen jetzt gestoppt werden – im Herbst, wenn das Gesetz im Entwurf vorliegt, ist es zu spät.
„Wir setzen uns für die Stärkung der Regionalschulen ein, um Gymnasien zu entlasten. Wir sind aber klar gegen die Abschaffung der Gymnasien und warnen vor der Einheitsschule. Das ist pure Gleichmacherei. Jede Gesellschaft braucht Spitzenförderung. Vielfalt ist mehr als grau!“
„Steinke kommentierte diese Pläne als irrational und warnte davor, dass sie nur ein langfristiges Ziel verfolgen könnten, nämlich die vollständige Abschaffung der Schulart Gymnasium im Land. … Die Anerkennung dieses Studiums in anderen Bundesländern für den Einsatz am Gymnasium sei nach einer radikalen Kürzung der fachlichen Inhalte nicht gesichert. Es bestehe sogar die Möglichkeit, dass diese Änderungen dazu führen könnten, dass weniger junge Menschen sich für das Studium begeistern lassen. … Gute Bildung gibt es nicht zum Nulltarif und sie sieht auch nicht für jeden gleich aus. Einheitsschulen und Einheitsstudiengänge sind Sparmaßnahmen und keine nachhaltige Lösung.“
„Letztendlich hat das Fass zum Überlaufen gebracht, dass die verantwortlichen Ministerien Novellierungen des Lehrerbildungsgesetzes auf den Weg gebracht haben, ohne den Bildungspakt rechtzeitig einzubinden. […] Auf Regierungsebene werden hier schon Pakete vorangetrieben, ohne alle Partner des Bildungspaktes einzubeziehen. Dazu gehört u.a. die geplante Einführung eines Sekundarstufenamtes.“
„Die Zusammenlegung der Lehrämter Regionale Schulen und Gymnasium ist lediglich geeignet, Studierende davon abzuschrecken, ein Studium an einer Universität in Mecklenburg-Vorpommern aufzunehmen. […] Es ist daher damit zu rechnen, dass die Attraktivität der Lehramtsstudiengänge im Land und damit die Zahl der Studierenden zurückgeht und folglich der bestehende Mangel an Lehrpersonal noch verschärft wird. Dies gilt umso mehr als die Anerkennung eines derart reformierten Studiums in den meisten Bundesländern fraglich ist, da diese an einer Differenzierung nach Schulform festhalten. Es würde ein „Sackgassenstudium“ geschaffen. […] Die Nivellierung der Curriculumsunterscheidung nach Schulform Regionalschule/Gymnasium produziert überforderte Lehrkräfte […] Die daraus resultierende Senkung des Unterrichtsniveaus in der Oberstufe bedeutet nichts weniger als die faktische Abschaffung der Schulform Gymnasium durch die Hintertür und die dauerhafte Mangelausbildung zukünftiger Fachkräfte von der Schulbank an. Durch fachlich unsolide arbeitende Lehrer*innen angeleitete Schüler*innen können weder für ein Hochschulstudium interessiert noch auf dem Arbeitsmarkt konkurrenzfähig werden. […] Es gilt, den Lehrberuf in MV attraktiver zu machen, ohne ihn zu entprofessionalisieren.“
Quelle: Stellungnahme des Fakultätsrates zur angekündigten Reform der Lehrkräftebildung, PM vom 18.01.2024
Wir setzen uns für ein differenziertes Schulsystem ein, das die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt. Die Idee eines Einheitslehrers für alle Schularten wird von uns kritisch betrachtet, da wir der Meinung sind, dass sowohl starke als auch schwache Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Anforderungen und Förderungen benötigen. Wir setzen uns für eine vielfältige Ausbildung der Lehrkräfte ein, um sicherzustellen, dass alle Schülerinnen und Schüler bestmöglich unterstützt werden. Um das zu garantieren, haben wir folgende Anträge eingereicht:
24.05.2024 Die Wissenschaftsministerin kündigt an, die Studiengänge für Lehrkräfte für das Lehramt an der Regionalen Schule und am Gymnasium zusammenlegen zu wollen.
Anhörung
30.05.2024 Anhörung zum „Entwurf eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Lehrerbildungsgesetzes“ im Bildungsausschuss.
Austausch
25.06.2024 Auf zentraler Veranstaltung in Schwerin kommen Bildungsfachleute und politische Entscheidungsträger zusammen, um vor Publikum die Einheitslehrerpläne zu diskutieren.
Aussprache
10.07.2024 Die CDU-Fraktion macht das Thema „Einheitslehrer verhindern - Finger weg vom Gymnasium“ zum Thema der Aktuellen Stunde im Landtag.
Entscheidung
Herbst 2024 Zu befürchten steht, dass das Wissenschftsministerium ernst macht und nach den Sommerferien das Gesetz zur Abschaffung des Gymnasiallehramts vorlegt.
Ankündigung
24.05.2024 Die Wissenschaftsministerin kündigt an, die Studiengänge für Lehrkräfte für das Lehramt an der Regionalen Schule und am Gymnasium zusammenlegen zu wollen.
Anhörung
30.05.2024 Anhörung zum „Entwurf eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Lehrerbildungsgesetzes“ im Bildungsausschuss.
Austausch
25.06.2024 Auf zentraler Veranstaltung in Schwerin kommen Bildungsfachleute und politische Entscheidungsträger zusammen, um vor Publikum die Einheitslehrerpläne zu diskutieren.
Aussprache
10.07.2024 Die CDU-Fraktion macht das Thema „Einheitslehrer verhindern - Finger weg vom Gymnasium“ zum Thema der Aktuellen Stunde im Landtag.
Entscheidung
Herbst 2024 Zu befürchten steht, dass das Wissenschftsministerium ernst macht und nach den Sommerferien das Gesetz zur Abschaffung des Gymnasiallehramts vorlegt.
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