Günther Uecker ist am Dienstag im Alter von 95 Jahren verstorben. Der in Wendorf bei Schwerin geborene Künstler wurde weltweit bekannt für seine Nagelreliefs und zählt zu den bedeutendsten deutschen Nachkriegskünstlern. Sein letztes großes Werk in Mecklenburg-Vorpommern sind vier von ihm gestaltete Fenster im Schweriner Dom, die erst im Dezember 2024 eingeweiht wurden.

Daniel Peters äußert zum Tode Ueckers:

„Mit Günther Uecker verliert Deutschland einen herausragenden Künstler von internationalem Rang. Seine Arbeiten mit eingeschlagenen Nägeln haben ihn berühmt gemacht. Günther Uecker hat den Nagel zu einem eigenständigen Ausdrucksmittel der Kunst erhoben. Als Symbol für Schmerz, Widerstand, Ordnung und Spiritualität. Mit seinen reliefartigen, oft weiß grundierten Nagelbildern schuf er eine unverwechselbare Formsprache, die auch international große Anerkennung fand.

Dass sein letztes großes Werk im Schweriner Dom entstand, ist für unser Land eine besondere Ehre. Die Fenster mit dem Titel ‚Lichtbogen‘ verbinden geistige Tiefe mit handwerklicher Präzision. Trotz seines internationalen Renommees, blieb Uecker seiner Heimat stets verbunden. Sein Tod ist ein großer Verlust. Für die Kunstwelt und für unser Land.“