Zur Pressemitteilung der GEW Mecklenburg-Vorpommern hinsichtlich der angespannten Lage an Regionalen Schulen, erklärt der Bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Torsten Renz:
„Wir bedanken uns ausdrücklich bei der GEW für die klaren Worte zur Situation an den Regionalen Schulen. Auch, wenn wir nicht immer einer Meinung sind - in diesem Punkt ziehen wir an einem Strang. Die Landesregierung muss endlich handeln, um die Bildungsbedingungen an den Regionalen Schulen zu verbessern.
Die CDU-Fraktion hatte im November einen umfassenden Antrag zum Bildungsnotstand in Mecklenburg-Vorpommern in den Landtag eingebracht. Darin forderten wir u. a. gezielte Maßnahmen zur Personalgewinnung, eine Stärkung der Schulartenvielfalt sowie ein Sondervermögen ‚Bildung‘ in Höhe von 300 Millionen Euro, welches insbesondere in Regionale Schulen investiert.
Besonders deutlich sehen wir uns bestätigt, was die sogenannte ,Digitale Landesschule‘ angeht. Die GEW kritisiert diese als Notlösung und warnt vor dauerhafter digitaler Beschulung ohne verlässliche Präsenzlehrkräfte. Diese Einschätzung teilen wir ausdrücklich. Die Landesregierung hat angekündigt, im Rahmen des kommenden Haushalts die Stellenanzahl im Bereich der Digitalen Landesschule zu erhöhen. Wenn der dahinterstehende Grund die Kapitulation vor dem Lehrerbedarf an Regionalen Schulen ist, dann lehnen wir dies grundsätzlich ab.
Wir sehen die digitale Landesschule als kurzfristige Hilfe, aber nicht als Dauerlösung. Unsere Kinder brauchen Präsenzunterricht und verlässliche pädagogische Beziehungen. Dafür braucht es Lehrkräfte - nicht nur Laptops.
Es gibt keinen Grund mehr, die Herausforderungen an den Regionalen Schulen kleinzureden. Jetzt ist es an der Bildungsministerin endlich zu liefern. Mit echten Konzepten, nicht nur mit digitalen Übergangslösungen. Ein erster Schritt ist die Anerkennung des Bildungsnotstandes. Der zweite Schritt muss ein gezieltes, nachhaltiges Handeln sein, mit echten Investitionen in Bildung und einer spürbaren Entlastung des pädagogischen Personals. Unser Vorschlag eines Sondervermögens Bildung und der strukturellen Stärkung der Regionalen Schule liegt auf dem Tisch. Dazu gehören attraktive Lehrbedingungen, wie kleinere Klassen und eine niedrigere Unterrichtsverpflichtung für die Lehrkräfte, um die Regionale Schule als Arbeitsort für Lehrkräfte wieder attraktiv zu machen. Die Regionale Schule muss wieder das Rückgrat der Bildung werden: leistungsstark, verlässlich und anerkannt.“
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