Auf Initiative der EVP-Fraktion hat das Europäische Parlament ein geplantes sogenanntes Waldüberwachungsgesetz abgelehnt. Hierzu äußert der Forst- und Jagdpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Thomas Diener:
„Ich begrüße die Entscheidung des Europäischen Parlaments ausdrücklich. Sie ist ein klares Signal für Vernunft statt Ideologie in der europäischen Umweltpolitik. Natürlich brauchen wir verlässliche Daten über den Zustand unserer Wälder. Aber dafür braucht es keine weitere Brüsseler Überwachungsbehörde. Die EU-Kommission wollte mit dem sogenannten Waldüberwachungsgesetz (Forest Monitoring Law) ein zentrales Datensystem schaffen, das Informationen zu Baumarten, Waldzustand, Biodiversität und Kohlenstoffspeicherung sammelt. Teilweise sollte das mit verpflichtenden Datenerhebungen durch Satelliten und nationale Behörden erfolgen. Kritiker warnten frühzeitig und zu Recht, dass das zu mehr Bürokratie und weniger Handlungsspielraum für nationale Forstverwaltungen geführt hätte.
Mecklenburg-Vorpommerns Wälder brauchen Förster im Revier, nicht Kontrolleure in Brüssel. Der Schutz unserer heimischen Buchen- und Küstenwälder gelingt durch Verantwortung und Sachverstand vor Ort, nicht durch neue EU-Formulare. Wer gesunde Wälder will, muss den Menschen vertrauen, die täglich in der Natur stehen und nicht hinter den Schreibtischen der Ministerialbürokratie. Überzogene Verwaltung gefährdet Akzeptanz und Erfolg des Naturschutzes und schwächt zugleich das, was wir eigentlich stärken wollen: Praktischen Umweltschutz.
Unsere Waldbesitzer, Förster und Landwirte verdienen Vertrauen statt Misstrauen. Sie wissen am besten, wie nachhaltige Bewirtschaftung funktioniert. Waldpolitik muss auch künftig Sache der Mitgliedsstaaten bleiben. Denn was im Alpenraum gilt, passt nicht automatisch an die Ostseeküste.
Die EVP-Fraktion hat mit ihrem Einsatz gezeigt, dass Umweltschutz und wirtschaftliche Vernunft kein Widerspruch sein müssen, vielmehr gehören sie zusammen. Diese Entscheidung aus Brüssel stärkt die regionale Verantwortung und gibt uns in Mecklenburg-Vorpommern die Freiheit, unsere Wälder mit Augenmaß, Erfahrung und Zukunftssinn zu schützen.“

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