Thomas Diener: Schnitzel bleibt Schnitzel und Wurst bleibt Wurst

08.10.2025

Angesichts der heutigen Entscheidung des EU-Parlaments, Begriffe wie Wurst und Schnitzel für Produkte aus Fleischersatz zu untersagen, erklärt der Agrarpolitische Sprecher der CDU Landtagsfraktion, Thomas Diener:


„Schnitzel bleibt Schnitzel und Wurst bleibt Wurst. Ich begrüße ausdrücklich die Entscheidung des EU-Parlaments, dass Fleischersatzprodukte nicht als ,Sojaschnitzel‘ oder ,Veggie-Burger‘ bezeichnet werden dürfen. Mit solchen Bezeichnungen sollen die Verbraucher offensichtlich in die Irre geführt werden. Ob der Geschmack am Ende gleich oder ähnlich ist, sei mal dahingestellt. Ich hab’s versucht, von leicht salziger Pappe bis Schwamm mit Paprikageschmack war geschmacklich alles dabei. Für mich ist es nichts. Wer diese hochverarbeiteten Lebensmittel essen möchte, soll es tun.

Wer sich vegan oder vegetarisch ernähren will, dem sollte es am Ende jedenfalls nicht auf die Bezeichnung des Lebensmittels ankommen. Viel entscheidender ist, dass es einer solchen Ernährung an Ausgewogenheit fehlt, die zu Mangelerscheinungen und im schlimmsten Fall zu gesundheitlichen Schäden führen kann. Aber auch das mag jeder für sich selbst entscheiden. Als Landwirt weise ich jedenfalls gern und oft darauf hin, dass in heimischer Erde sehr viele Dinge gedeihen, die ausgezeichnet schmecken, ohne sie groß verarbeiten zu müssen, und die nicht erst in der Fabrik dekonstruiert und danach zu etwas geformt werden müssen, was am Ende möglicherweise einem tierischen Produkt ähnlichsieht.

Wer zudem auf klare Kennzeichnung hinsichtlich der Tierwohl- oder Produktionsstandards Wert legt, darf solche Kennzeichnungsfragen bei veganen oder vegetarischen Produkten nicht außer Acht lassen. Endverbraucher müssen das Produkt, die Haltungs- und Produktionsform auf den ersten Blick erkennen können. Vor diesem Hintergrund begrüße ich ausdrücklich das Votum des EU-Parlaments zur Bezeichnung von Fleischersatzprodukten.“