Thomas Diener: Rechtssichere Maßnahmen zur Entnahme von Wölfen sind überfällig

15.10.2024

Der Wolfsbestand in Mecklenburg-Vorpommern bleibt stabil mit 18 Rudeln, 6 Paaren und 3 Einzelwölfen, wobei in 17 Rudeln insgesamt 77 Welpen bestätigt wurden, meldete das Landwirtschaftsministerium vor sechs Wochen. Heute meldet der NDR, dass in Mecklenburg-Vorpommern ein neues Wolfsrudel in Stern Buchholz nachgewiesen wurde, womit die Zahl der Rudel auf 19 steigt und die Gesamtpopulation auf bis zu 180 Wölfe geschätzt wird. Weidetierhalter fordern eine Regulierung des Wolfsbestands aufgrund steigender Schäden an Nutztieren, während auf EU-Ebene über eine mögliche Herabstufung des Schutzstatus des Wolfs diskutiert wird. Hierzu erklärt der Agrarpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Thomas Diener:

„Anscheinend hat das Landwirtschaftsministerium vor sechs Wochen ein neues Rudel schlicht übersehen. Kann passieren, bei der rasant wachsenden Zahl an Wölfen in Mecklenburg-Vorpommern. Ich leite aus dem Vorgang ab, dass die offiziellen Zahlen zur Wolfspopulation grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen und wirklich belastbare Zahlen nur schwer zu aggregieren sind. Politisch rennt der Landwirtschaftsminister dem Thema Wolf ohnehin lediglich hinterher: Erst wurden gewaltige Hürden für legale Entnahmen aufgetürmt, jetzt wurde EU-seitig signalisiert, dass der Schutzstatus des Wolf gesenkt wird – in Mecklenburg-Vorpommern passiert gesetzgeberisch noch immer nichts. Das einzige, was sich verändert, ist die Zahl der Wölfe. Und diese steigt anscheinend unaufhaltsam.“