Zur Entscheidung von Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer, künftig bei Veranstaltungen seines Hauses wieder Fleisch- und Fischgerichte anzubieten, erklärt der Agrarpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Thomas Diener:
„Der gesunde Menschenverstand ist zurück im Landwirtschaftsministerium. Mit Alois Rainer weht endlich wieder ein frischer, praxisnaher Wind durchs Haus. Die einseitige Umerziehung ist beendet und das ist gut so. Das Landwirtschaftsministerium ist kein Landwirtschaftsverhinderungsministerium mehr. Es geht nicht darum, irgendjemandem das Schnitzel vorzuschreiben. Aber wer Schweinefleisch oder Fisch essen will, soll das auch tun dürfen. Und zwar ohne von der Politik stigmatisiert zu werden. Die Zeit ideologischer Bevormundung ist vorbei. Jeder soll essen, was er mag. Ernährung ist Privatsache. Und keine Spielwiese für Politikerinnen und Politiker mit Lust aufs Verbieten.
Einem Artikel in der Ostsee-Zeitung von heute zufolge stößt auch die aktuelle Tierwohlkennzeichnung auf massive Kritik aus der Praxis. Gewarnt wird vor einem unübersichtlichen Label-Wirrwarr, das mehr verwirrt als aufklärt. Wenn selbst ausgewiesene Fachleute und Unternehmer die aktuelle Strategie für untauglich halten, ist das ein Alarmsignal. Wir fordern daher, die bestehende Tierwohl-Label-Strategie gründlich zu überprüfen und zu überarbeiten. Was wir brauchen, ist ein verständliches und praxistaugliches System, das den Verbrauchern klare Orientierung bietet. Lieber weniger Folklore - dafür eindeutig und verbindlich.
Unsere Landwirte erzeugen hochwertige Produkte. Wer diesen Berufsstand ernst nimmt, darf nicht mit Verboten und erhobenem Zeigefinger arbeiten. Sondern mit Wertschätzung. Regionale Fleisch- und Fischprodukte gehören ebenso zur Vielfalt wie pflanzliche Angebote. Eine ausgewogene Ernährung lebt von Wahlfreiheit, nicht von Vorschriften. Gut, dass diese Botschaft jetzt auch wieder im Bundeslandwirtschaftsministerium angekommen ist. Die veränderte Strategie des Bundeslandwirtschaftsministeriums beim Thema Fleischverzehr als auch die Kritik an Özdemirs Tierwohllabel müssen landespolitisch abgebildet werden. Im Rahmen der Haushaltsdebatte am 15. September sowie in den dann folgenden Beratungen könnten beide Aspekte eine Rolle spielen.“
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