Angesichts der Ankündigung der DMK Group, den Standort ihrer Milchverarbeitung in Dargun zu schließen, erklärt der Agrarpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Thomas Diener:
„Die beabsichtigte Schließung des Standortes ist ein weiterer Rückschlag für die Sicherung von Arbeitsplätzen und die Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte in Mecklenburg-Vorpommern, insbesondere im ländlichen Raum. Nach der Schließung der Molkerei Bützow, der Zuckerfabrik Güstrow, des Schlachthofes Anklam, der Molkerei auf der Insel Rügen und der Schweineschlachtung in Teterow hat nunmehr ein halbes Dutzend Betriebe innerhalb kürzester Zeit aufgegeben. Keinen der Betriebe vermochte der Landwirtschaftsminister zu retten. Ich sehe hier auch nicht sechs Einzelfälle, sondern ich sehe das Ergebnis einer politischen Agenda: Wer auf Bundesebene Soja- und Hafermilch preist und die Einschränkung des Konsums tierischer Produkten fordert, darf sich nicht wundern, wenn daraus Konsequenzen im Bereich der Verarbeitung resultieren. Interessanter Nebenaspekt: Gegen Süßigkeiten an KiTas hat die SPD nichts einzuwenden, zumindest solange nicht, wie ein SPD-Logo darauf klebt. Vergangene Woche ließ Manuela Schwesig offenbar entsprechende Ostergrüße an Kindertagesstätten in Mecklenburg-Vorpommern verteilen.
Forderungen der deutschen Gesellschaft für Ernährung nach einer Umstellung der Ernährungsgewohnheiten, die vom zuständigen Minister Backhaus mehrfach unterstützt wurden, führen letztendlich zum Niedergang der Ernährungswirtschaft in unserem Land. Dieser Kahlschlag ist nicht im Interesse der ländlichen Regionen, der Wertschöpfung und des Erhalts von Arbeitsplätzen. Vor diesem Hintergrund werden wir zunächst im Agrarausschuss Informationen zur aktuellen Situation des Molkereistandortes der DMK in Dargun einfordern und die Landesregierung auffordern, Maßnahmen gegen die Schließung des Standortes zu ergreifen.“
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