
Der Landwirtschaftsausschuss des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern hat heute im Rahmen einer Öffentlichen Anhörung den Entwurf der Landesjagdgesetznovelle mit Fachleuten aus der Praxis beraten. Der Agrarpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Thomas Diener, erklärt im Anschluss:
„Die Pläne von Minister Backhaus sehen vor, dass Jägerinnen und Jäger künftig in deutlich höherem Umfang nach ministeriellen Vorgaben Wild erlegen sollen - mit dem Argument, dass das Wild den Wald beim Wachstum störe. Ein Wald, der nicht ungestört wachse, helfe aber nicht bei der Eindämmung des Klimawandels. Ich finde diesen Ansatz höchst abenteuerlich und halte ihn für schwer nachvollziehbar. Ein Wald ohne Wild zum Wohle des Klimas - das erinnert fast ein wenig an den Plan von Mao Tse-tung, der in China die Spatzen ausrotten ließ, um die Landwirtschaft zu schützen. Die Folgen sind bekannt.
Ich sehe keine Notwendigkeit, den Jägerinnen und Jägern unter ministeriellen Druck zu setzen und letztlich zum verlängerten Lauf der Flinte von Minister Backhaus zu machen. Die Proteste der Jägerinnen und Jäger kann ich daher sehr gut nachvollziehen, wie schon beim Thema ,Rote Gebiete‘ macht der Landwirtschaftsminister Politik auf wissenschaftlich sehr fragwürdiger Basis. Noch ist es nicht zu spät, die Bedenken des Landesjagdverbandes, der Wissenschaft und der Opposition im Landtag zur Kenntnis zu nehmen. Ich würde mich sehr freuen, wenn es gelingen könnte, ein im Kern streitfreies Landesjagdgesetz auf den Weg zu bringen.
Die Hand der CDU-Fraktion hierfür bleibt weit ausgestreckt. Es ist an Minister Backhaus, nicht mit dem Kopf durch die Wand zu gehen.“
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