
Medienberichten zufolge klagen Anwohnerinnen und Anwohner in Lubmin und Spandowerhagen über erhebliche Lärmentwicklung im Zusammenhang mit dem neuen privaten LNG-Terminal, das kürzlich errichtet wurde und seinen Probetrieb aufgenommen hat. In wenigen Tagen soll das Terminal eine dauerhafte Betriebsgenehmigung erhalten. Hierzu erklärt der Agrarpolitische Sprecher, Thomas Diener:
„Das Terminal ist in Rekordzeit errichtet und genehmigt worden – ich bin verwundert und erfreut zugleich, wie schnell Genehmigungsverfahren in Mecklenburg-Vorpommern ablaufen können, wenn der politische Wille groß genug ist. Die Sorgen der Anwohnerinnen und Anwohner müssen dennoch ernst genommen werden. Sollte tatsächlich Tag und Nacht unzumutbarer Lärm vom Terminal ausgehen, ist das völlig inakzeptabel und muss schnellstens abgestellt werden. Ministerpräsidentin Schwesig und Minister Backhaus sind hier eindeutig in der Pflicht – sollten mögliche Lärmemissionen im Genehmigungsverfahren übersehen worden sein, ließe dies möglicherweise Rückschlüsse auf das gesamte Verfahren zu. Die CDU-Fraktion wird das Thema diese Woche im zuständigen Landtagsausschuss zur Sprache bringen. Die Landesregierung muss zu den Vorgängen Rede und Antwort stehen.
Ich war gestern persönlich auf einer Einwohnerversammlung in Lubmin zugegen und habe den Eindruck gewonnen, dass sich die Anwohnerinnen und Anwohner das Problem nicht ausdenken. Eindeutig ist, dass sie sich von der Landesregierung alleine gelassen fühlen. Für die Akzeptanz des Vorhabens ist es unerlässlich, die berechtigten Interessen der Menschen vor Ort im Blick zu behalten – gerade vor dem Hintergrund der Tatsache, dass Olaf Scholz das Terminal in wenigen Tagen zu besuchen gedenket. Bänder durchschneiden, in die Kamera winken und wieder nach Berlin verschwinden: Das dürfte zu wenig sein.“
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