Angesichts des Besuches des Bundesumweltministers Carsten Schneider Mecklenburg-Vorpommern, erklärt der Agrarpolitische Sprecher der CDU Landtagsfraktion, Thomas Diener:
„Der zuständige Minister des Landes verkennt offensichtlich die umweltpolitischen Prioritäten Mecklenburg-Vorpommerns. Dringlich wäre die Reduzierung des Wolfs- und Kormoranbestandes und die seitens der Europäischen Union geplante Umsetzung der Renaturierungsrichtlinie. Letztere ist realitätsfern, auch weil sie ganz erhebliche Eingriffe in land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen bedeutet. Negative Folgen für die Ernährungssicherheit sowie die Gefährdung wirtschaftlicher Existenzen im ländlichen Raum werden die Folge sein. Stattdessen hat sich der Minister entschieden, mit Bundesumweltministr Schneider über Munitionsaltlasten in der Ostsee und den Schutz der Moore zu sprechen. Ich hätte mir eine andere Prioritätensetzung gewünscht. Vielen Praktikern in der Landwirtschaft geht es an der Stelle ähnlich.
Seit vielen Jahren erklärt Minister Dr. Backhaus, dass der Bund endlich rechtskonforme Vorgaben zur Entnahme auffälliger Wölfe definieren müsse. Wenn der zuständige Bundesminister vor Ort ist, wird das Thema aber großzügig ausgeklammert. Vor dem Hintergrund, dass das Bundesumweltministerium weiterhin durch Staatssekretär Jochen Flasbarth geführt wird, befürchte ich zudem, dass mit einer Lösung der Probleme den Wolf und den Kormoran betreffend so bald nicht zu rechnen sein dürfte, zumindest nicht aus eigenem Antrieb. Da der Koalitionsvertrag an der Stelle aber eine klare Sprache spricht, werde ich dessen Umsetzung regelmäßig anmahnen.“
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