Thomas Diener: Backhaus muss endlich ehrlich sein Redefin darf kein Fass ohne Boden bleiben, wohin soll die Reise gehen?

26.07.2025

Gestern hat das Landwirtschaftsministerium erneut zu den Zukunftsplänen für das Landgestüt Redefin Stellung genommen. Hintergrund ist die anhaltende Diskussion über die hohe Defizitbelastung des Gestüts und die Frage, wie es mit dem traditionsreichen Standort weitergeht.Der Minister hat alternative Betreibermodelle ins Gespräch gebracht, konkreter wurde er nicht. Der landwirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Thomas Diener, erklärt hierzu:

„Dass sich in Redefin etwas ändern muss, ist völlig unstrittig. Das Landgestüt ist seit Jahren hoch defizitär, ein regelrechtes Groschengrab, und Jahr für Jahr tat Minister Backhaus so, als sei alles in bester Ordnung. Es war aber nie in Ordnung, und das ist es auch jetzt nicht. Statt die Lage offen anzusprechen, werden Kritiker abgekanzelt, als würden sie Majestätsbeleidigung begehen, wenn sie unbequeme Fragen stellen.

Diese Art von Politik hat Redefin nicht geholfen, sondern es ist lediglich viel Zeit verloren gegangen. Die Beschäftigten, die Pferdezucht und der Sport brauchen endlich Klarheit, wie es weitergeht. Solange Backhaus jede Diskussion abblockt, wächst das Misstrauen. Und es drängt sich der Verdacht auf, dass hinter den Kulissen längst über einen Verkauf oder eine schleichende Privatisierung nachgedacht wird. Der Minister hat mit seiner nebulösen Pressemitteilung von Freitagmittag bereits bestehende Spekulationen noch einmal deutlich angeheizt. Dasselbe Muster haben wir bei der Gut Dummerstorf GmbH gesehen: Dort hieß es ebenfalls lange ,alles ist gut‘ - bis in der letzten Landtagssitzung bekannt wurde, dass das Interessenbekundungsverfahren den Verkauf der Anteile betreffend schon fast beendet war. Es drängt sich der Eindruck auf, dass hier ein System der stillen Abwicklung existiert.

Das Landwirtschaftsministerium hat zudem schon bei anderen Themen massiv Vertrauen verspielt. Ob beim Thema ‚rote Gebiete‘, beim Umgang mit dem Wolf, beim sogenannten Klimaschutzgesetz oder beim Moorschutz. immer wieder wurden Probleme kleingeredet, bis sie unübersehbar wurden. Redefin ist nur das jüngste Beispiel für diesen Stil.

Die CDU-Fraktion fordert: Schluss mit der Beschwichtigung. Der Minister muss endlich ehrlich darlegen, wie es um Redefin steht, wie das Defizit abgebaut werden soll und welche Rolle das Land in Zukunft übernehmen wird. Und welche Rolle andere übernehmen sollen. Wir brauchen einen belastbaren Plan statt schöner Worte. Redefin ist wichtig, aber es darf nicht weiter ein Fass ohne Boden bleiben.“