Aus einer der letzten Zeugenbefragungen des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses Klimaschutzstiftung (PUA) schlussfolgerte der Obmann der SPD-Fraktion im PUA, der ehemalige SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Krüger, das US-amerikanische Geheimdienste versuchten hätten, in MV Nord Stream 2 zu verhindern, etwa indem sie den Kontakt zu Umweltverbänden in MV gesucht hätten. Auch Treffen habe es gegeben. Wie Medien heute berichten, waren die Schlussfolgerungen offenbar vorschnell. Die Agentengeschichte erweist sich demnach als unwahr. In russischen Propagandamedien ist die Darstellung der SPD-Fraktion derweil bereits zur Wahrheit geworden. Hierzu erklärt der Obmann der CDU-Fraktion im PUA, Sebastian Ehlers:
„Nachdem sein ehemaliger Parlamentarischer Geschäftsführer gern gesehener Gast bei Russia Today war und sich Landwirtschaftsminister Dr. Backhaus als Fan des Senders geoutet hat, dient nun Thomas Krüger als Stichwortgeber für das russische Propagandamedium. Seit der damalige Energieminister Pegel und Ministerpräsidentin Schwesig auf Bitten der Nord Stream 2 AG wichtige Regierungsunterlagen die Pipeline betreffend nicht mehr verschrifteten, aus Sorge vor amerikanischer Spionage, scheint in der SPD-Fraktion insgesamt eine gewisse Fixiertheit zu herrschen, was das mögliche Agieren amerikanischer Nachrichtendienste angeht. Verfolgungswahn trifft Größenwahn.
Während Manuela Schwesig mit großem Eifer an ihrer außenpolitischen Zeitenwende manövriert, scheint sich wohl nicht nur ihr Koalitionspartner die Fraktion DIE LINKE nach wie vor an alten Feindbildern abzuarbeiten - auch in der SPD-Fraktion traut man den wichtigsten militärischen Verbündeten nach wie vor nicht über den Weg. Wir alle erinnern uns an das Zitat des damaligen Außenministers und heutigen Bundespräsidenten Steinmeier, die NATO möge das Säbelrasseln gegenüber Russland unterlassen; eine Äußerung, die für die hiesigen Sozialdemokraten anscheinend nach wie vor stilprägend ist.
Es bleibt jeder Fraktion selbst überlassen, welche Schlussfolgerungen sie aus den Zeugenbefragungen des PUA zieht. Es ist demnach legitim, wenn die SPD-Fraktion weiterhin an einem Spionagethriller schreibt, mit Manuela Schwesig in der Hauptrolle. Man sollte nur immer im Blick haben, zu wessen Steigbügelhalter man sich mit solchem Agieren macht.“
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