
Im Nachgang eines Parlamentarischen Abends der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern zur „Zukunft des lokalen Fernsehens in Mecklenburg-Vorpommern“ hat der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion, Sebastian Ehlers, eine mutigere Medienförderung gefordert:
„Medienarbeit in Mecklenburg-Vorpommern steht vor strukturellen Problemen. Es gibt wenige Kunden, weite Distributionswege, und die Anzeigenakquise ist oft weniger auskömmlich als in anderen Bundesländern. Daher gibt es in unserem Flächenland auf regionaler Ebene grundsätzlich wenige miteinander konkurrierende Medienangebote. Was mitunter nicht vorteilhaft ist – denn bekanntlich belebt ja Konkurrenz das Geschäft.
Erst die Corona-Pandemie und anschließend die sinkende Kauflaune der Verbrauer infolge des russischen Angriffskrieges haben in den letzten Jahren einen Einbruch im Anzeigengeschäft zur Folge gehabt. Dadurch sind alle lokalen TV-Sender in erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Wir drängen im Landtag seit Monaten auf Hilfen. Die Landesregierung musste sich diesem Druck nun beugen und wird eine Verwaltungsvereinbarung mit der Landesmedienanstalt auf den Weg bringen. Immerhin.
Das Herumdoktern wird jedoch nicht die strukturellen Probleme der Medienlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern lösen. Wir brauchen langfristige Hilfen. Denkbar wäre eine institutionelle Förderung lokaler Berichterstattung, wie sie sich beispielsweise für Lokal-Sender in Baden-Württemberg längst etabliert hat. Möglicherweise ließe sich eine solche Medienförderung nach dänischem Vorbild auch auf den Printjournalismus ausdehnen. Dänemark zeigt, wie dabei jede Einflussnahme der Politik auf die Berichterstattung ausgeschlossen werden kann.“
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