Die Diskussion um die Ortsumgehung Zirchow auf Usedom entwickelt sich zunehmend zu einem Beispiel für intransparente Planung und widersprüchliches Regierungshandeln. Die CDU-Landtagsfraktion unterstützt die örtliche Bürgerinitiative in ihrer Forderung, die Südvariante unter Einbindung des Flughafens Heringsdorf erneut ernsthaft zu prüfen. Ein entsprechendes Schreiben wurde an Wirtschaftsminister Dr. Blank übermittelt – mit dem Appell, endlich das Gespräch mit den Menschen vor Ort zu suchen.
Sabine Enseleit, verkehrspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, fordert eine Befassung mit dem Thema in der nächsten Sitzung des Wirtschaftsausschusses und erklärt:
„Die Menschen erwarten einen fairen und transparenten Planungsprozess – kein Durchregieren über ihre Köpfe hinweg. Die Landesregierung hat in ihrer Antwort auf unsere Kleine Anfrage vom Oktober 2024 selbst bestätigt, dass alle sechs Trassenvarianten dem Bund zur Prüfung vorgelegt wurden – und dass nach Vorlage des Prüfberichts ein weiteres Gespräch mit der Gemeinde stattfinden soll. Nun heißt es plötzlich, die Nordvariante sei festgelegt – das widerspricht dem zugesagten Verfahren. Noch absurder wird es, wenn ein Bauvorhaben für einen Supermarkt mit Verweis auf den Landschaftsschutz abgelehnt wird, während gleichzeitig eine großflächige Umgehungsstraße durch dasselbe Niedermoor ohne Weiteres zulässig sein soll.“
Die Bürgerinitiative hat fundierte Argumente gegen die von der Landesregierung favorisierte Variante vorgelegt – darunter fehlende Baugrundgutachten, zweifelhafte Wirtschaftlichkeitsberechnungen und die bessere infrastrukturelle Wirkung der Südvariante. Dass sie sogar angeboten hat, die Mehrkosten selbst zu tragen, unterstreicht, wie konstruktiv und lösungsorientiert die Menschen vor Ort sind. Die pauschale Ablehnung durch Minister Meyer und das fortgesetzte Schweigen des Hauses Blank sprechen jedoch eine andere Sprache."
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