Einer dpa-Meldung zufolge sind die Tarifverhandlungen im Öffentlichen Nahverkehr Mecklenburg-Vorpommerns gescheitert. Die Gewerkschaft Verdi hat angekündigt, vom 13. bis 19. März erneut Warnstreiks durchzuführen und in dieser Zeit eine Urabstimmung über unbefristete Streiks einzuleiten. Sollte die Abstimmung positiv ausfallen, drohen massive Einschränkungen im Nahverkehr. Der Kommunale Arbeitgeberverband hält die Verdi-Forderungen für wirtschaftlich nicht umsetzbar. Bereits in der vierten Verhandlungsrunde sei kein Entgegenkommen seitens der Gewerkschaft zu erkennen gewesen, erklärte der Verband. Hierzu erklärt die verkehrspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion Mecklenburg-Vorpommern, Sabine Enseleit:
„Es ist unverantwortlich, dass Verdi sehenden Auges in einen unbefristeten Streik steuert, ohne Rücksicht auf die Bürgerinnen und Bürger, die auf den Nahverkehr angewiesen sind. Besonders betroffen sind erneut Schülerinnen und Schüler, die im schlimmsten Fall wieder einen Unterrichtsausfall riskieren, wenn sie nicht anderweitig zur Schule kommen. Das ist eine Belastung für die Eltern und schadet den Kindern. Das ist absolut inakzeptabel.
Natürlich müssen die Arbeitsbedingungen im ÖPNV fair sein, aber die Forderungen von Verdi sind offensichtlich überzogen. Man muss sich wirklich fragen, ob Verdi hier noch ernsthaft an einer Lösung interessiert ist oder nur auf Konfrontation um der Konfrontation Willen setzt. Für sinnlose Muskelspiele hat sich Verdi so oder so einen denkbar ungünstigen Zeitpunkt ausgesucht.
Ich appeliere an die Gewerkschaft zur Vernunft zu kommen und die Verhandlungen konstruktiv fortzusetzen, anstatt mit immer neuen Streikdrohungen ganze Regionen lahmzulegen. Es kann nicht sein, dass Schüler, Eltern und Pendler zum Spielball von Tarifstreitigkeiten werden. In ländlichen Regionen wie Mecklenburg-Vorpommern ist ein funktionierender Nahverkehr essenziell.“
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