Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer hat Bahnkunden auf ein „besonders anstrengendes Jahr 2025“ eingestimmt. Dazu erklärt die Verkehrspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Sabine Enseleit:
„Mecklenburg-Vorpommern darf nicht länger abgehängt bleiben. Dazu gehört auch eine Verbesserung des Angebots im ländlichen Raum. Die Bürgerinnen und Bürger unseres Bundeslandes haben einen Anspruch auf eine Bahn, die auch tatsächlich fährt und eine attraktive Alternative zum PKW darstellt. Angesichts der massiven Probleme im Jahr 2024 wirkt die Aussage des Wirtschafts- und Verkehrsministers Reinhard wie ein schlechter Witz. Schon 2024 war ein Albtraum für Pendlerinnen und Pendler sowie Reisende: Neubrandenburg war monatelang komplett vom Bahnnetz abgeschnitten, die Strecke Hamburg-Berlin wurde durch Bauarbeiten massiv beeinträchtigt und Züge platzten regelmäßig aus allen Nähten.
Allein die Tatsache, dass Pendlerinnen und Pendler aus Westmecklenburg täglich mitunter fünf Stunden und mehr brauchen, um nach Hamburg rein- und wieder rauszupendeln, ist ein unhaltbarer Zustand. Mecklenburg-Vorpommern ist ein Pendlerland, das Verkehrsministerium ist aber anscheinen der Ansicht, dass wir unter einer Käseglocke leben und es jenseits derselben keine Welt gibt. Dazu passt auch, dass der ICE-Halt in Ludwigslust zur Dispositionen steht, ohne dass es in der Landesregierung irgendjemanden zu beunruhigen scheint.
Die Landesregierung muss endlich handeln: Mehr Druck auf die Deutsche Bahn ausüben, um eine zuverlässige Planung und bessere Ersatzangebote sicherzustellen. Planungsprozesse für den Ausbau der Schieneninfrastruktur müssen beschleunigt werden, und es braucht eine klare Prioritätensetzung, um Modernisierungen und Kapazitätssteigerungen auf den Weg zu bringen. Touristinnen und Touristen, die mit der Bahn an die Ostseeküste reisen wollten, wurden durch chaotische Zustände und überfüllte Züge vergrault – ein Desaster für unser auf den Tourismus angewiesenes Bundesland. Die XXL-Züge kamen erst kurz vor Ferienende aufs Gleis – viel zu spät und viel zu wenig. Ist sich Minister Meyer dieser belastenden Zustände, die nun im neuen Jahr nahtlos fortgesetzt werden, überhaupt bewusst?“
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