Gestern teilte die Landesregierung mit, die landesweite Online-Plattform GOMEVO (Go Mecklenburg-Vorpommern) für den Einzelhandel zum 31. Dezember 2024 auslaufen zu lassen. Die Gründe seien betriebswirtschaftlicher Natur und eine Bilanz nach der Sommerpause habe gezeigt, dass eine Kostendeckung und eine Weiterentwicklung ohne Zuschüsse nicht erreicht werden könne. Hierzu erklärt die Digitalisierungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Sabine Enseleit:
„Das Aus der Online-Handelsplattform GOMEVO erfolgte mit Ansage, denn bereits in den Jahren 2022 und 2023 warnten der Bund der Steuerzahler Mecklenburg-Vorpommern und meine Fraktion angesichts überschaubarer jährlicher Umsätze von etwa 1.000 Euro bis 3.000 Euro vor einer Weiterführung des Projektes. Angesichts von geplanten Ausgaben für die Jahre 2021 bis 2024 in Höhe von über 1,3 Millionen EURO und den im Gegenzug erzielten Umsätzen war eindeutig, dass die Plattform sich angesichts der großen Konkurrenz im Online-Handel nie und nimmer kostendeckend und eigenwirtschaftlich tragen kann und spätestens im letzten Jahr hätte eingestellt werden müssen.
Aller Kritik und den wirtschaftlichen Kennzahlen zum Trotz sind durch die Landesregierung für das Jahr 2024 im Haushalt weitere 312.000 Euro für den Betrieb und die Bewerbung von GOMEVO eingestellt worden. Dieses Steuergeld ist nun verloren und wurde mit Ansage unnötig verbrannt. Die Landesregierung wird erklären müssen, warum sie vor dem Hintergrund eines milliardenschweren Haushaltsloches diesem Projekt nicht früher abgeschworen hat und leichtfertig mit knappen finanziellen Mitteln umgeht.“
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