Katy Hoffmeister: Zehn-Punkte-Plan für mehr Ärztinnen und Ärzte würde Zukunft der Gesundheitsversorgung sichern

10.04.2025

Auf Antrag der CDU-Fraktion wurde heute im Landtag über die haus- und fachärztliche Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern diskutiert. Insbesondere angesichts der absehbaren altersbedingten Abgänge vieler Ärzte schlägt die CDU-Fraktion einen umfassenden Zehn-Punkte-Plan vor, der unter anderem auf mehr Medizinstudienplätze, eine bessere ärztliche Aus- und Weiterbildung sowie eine Reform der Bedarfsplanung abzielt. Flankierend werden Maßnahmen zur Entbürokratisierung, Stärkung mobiler Versorgungsangebote und besseren Vernetzung aller relevanten Akteure gefordert. Die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion Katy Hoffmeister erklärt:

„Das Sicherstellen der ärztlichen Versorgung ist eine zentrale Herausforderung für Mecklenburg-Vorpommern - und diese müssen wir gemeinsam anpacken. Die Lage im ambulanten Bereich ist angespannt, gerade im ländlichen Raum, wo Fachkräftemangel und demografischer Wandel besonders spürbar sind. Lange Wartezeiten, fehlende Hausärzte und weite Wege nach Praxisschließungen sind Realität.

Mehr als 30 % der niedergelassenen Ärzte sind über 60 – der Bedarf steigt, die personellen Ressourcen sinken. Wir sehen, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen, deshalb legen wir als CDU-Fraktion einen Zehn-Punkte-Plan vor. Im Mittelpunkt steht der Ausbau der Studienplatzkapazitäten und die Ausweitung der Landarztquote auch auf den fachärztlichen Bereich. Wir schlagen zudem vor, ein Modell aus Sachsen zu übernehmen, bei dem Auslandsstudien gefördert werden, wenn sich Absolventen zur Rückkehr verpflichten.

Anerkennungsverfahren für ausländische Ärzte müssen deutlich schneller werden - ohne Standards zu senken. Auch in der Weiterbildung fehlt es an Angeboten im ambulanten Bereich, hier braucht es mehr Förderprogramme und Weiterbildungsverbünde. Mobile Behandlungsangebote sind ebenfalls ein Zukunftsthema, das noch nicht die nötige Beachtung erfährt. Die überholte Bedarfsplanung muss reformiert werden, damit Versorgung endlich realistisch abgebildet wird. Digitalisierung und Entbürokratisierung sind kein Selbstzweck, sondern ein Muss - für papierlose Praxen und vernetzte Versorgung.

Ich freue mich, dass viele Vorschläge unseres Antrags inzwischen auch Eingang in Koalitionsvereinbarungen finden. Es geht uns nicht um Parteipolitik, sondern um pragmatische Lösungen für die Menschen in unserem Land. Ich hoffe, dass wir heute einen Baustein setzen konnten, um die Versorgung gemeinsam zukunftssicher zu gestalten. Auch wenn die Linkskoalition aus SPD und DIE LINKE sich nicht zu einer Zustimmung durchringen konnte: Wir erleben inzwischen immer öfter, dass Opposition wirkt. Es ist daher wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, bis zumindest Teile des heute von der CDU-Fraktion vorgelegten Planes verwirklicht werden.“