Katy Hoffmeister: Landesregierung muss bei Fachkräftebedarfen in Gesundheitsberufen endlich handeln

04.10.2023

Im Nachgang einer Podiumsdiskussion von Ärzte-, Zahnärzte- und Apothekerkammer, zeigt sich die Gesundheitspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Katy Hoffmeister, besorgt über die Fachkräfteentwicklung in Gesundheitsberufen in Mecklenburg-Vorpommern:

„Der Altersdurchschnitt der Ärzte ist merklich gestiegen, fachärztliche Behandlungen sind in ländlichen Regionen kaum ausreichend gesichert und jeden Tag schließt eine Apotheke in Deutschland für immer ihre Türen.

Kaum in einem anderen Bundesland zeigen sich die Problemlagen bei den Gesundheitsberufen aktuell deutlicher, als im Flächenland MV. Der Altersdurchschnitt niedergelassener Ärzte in Mecklenburg-Vorpommern ist zuletzt auf über 60 Jahre gestiegen. Kaum ein Grundzentrum, das nicht von Schließungen von Apotheken oder Arztpraxen betroffen ist. Dass Bundesgesundheitsminister Lauterbach die Forderungen von Fach- und Hausärzten jüngst gegen den Beitragssatz für Arbeitnehmer ausspielte, halte ich für ignorant und nicht lösungsorientiert.

Seit langer Zeit ist der Landesregierung die Forderung nach Erhöhung der Kapazität an Ausbildungsplätzen im Humanmedizinbereich bekannt. Diese Erhöhung der Studentenanzahl an den Medizinischen Fakultäten in MV muss dann an eine Landarztquote gekoppelt werden. Studenten, die abseits einer Numerus-Clausus-Vergabe einen Medizinstudienplatz erhalten, verpflichten sich, später im Land zu praktizieren. Auf diese Weise blieben die hier zusätzlich ausgebildeten Mediziner auch im Land.

Diese Forderung kam zuletzt in der Enquete-Kommission „Zukunft der Medizinischen Versorgung“ aus der letzten Wahlperiode auf und wurde von den Fachverbänden quasi unisono geteilt. Mittlerweile ist es fünf nach zwölf und der Handlungsbedarf ist akut wie nie.
Schleunigst geprüft werden muss, ob dieser Mechanismus von der Humanmedizin auch auf andere Mangelberufe der Pharmazie oder Zahnmedizin ausgedehnt werden muss.“