Heute fand im Wissenschaftsausschuss die Anhörung der Hochschulen zu den Eckwerten der Hochschulentwicklung 2026 bis 2030 statt. Dazu äußert sich die Wissenschaftspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Katy Hoffmeister:
"Die heute diskutierten Eckwerte bilden die Grundlage für die Zielvereinbarungen mit den Hochschulen und damit die Leitlinien für die Hochschulpolitik der kommenden Jahre. Sie stellen das Fundament des Wissenschaftsstandorts Mecklenburg-Vorpommern dar. Alles Weitere, bis hin zu den Leuchtturmprojekten der Wissenschaft, baut auf dieser Basis auf. Doch mit den jetzt vorgelegten Eckwerten würde dieses Fundament schwere Risse erhalten.
Die heute im Ausschuss gehörten Expertinnen und Experten haben unmissverständlich klargemacht: Die geplanten finanziellen Rahmenbedingungen bedeuten faktische Kürzungen und fehlende Finanzierungen. Weniger Mittel für die Hochschulen gefährden den Bildungsstandort Mecklenburg-Vorpommern, verlangsamen dringend notwendige Bauvorhaben und verschärfen den bestehenden Investitionsstau. Schon jetzt müssen Hochschulgebäude wegen gravierender Baumängel geschlossen werden. Dies alles hat langfristig negative Folgen für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern. Mit den jetzt vorliegenden Eckwerten werden ganz klar Chancen für den Wissenschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern verpasst.
Mecklenburg-Vorpommern ist eines von nur zwei Bundesländern, das bislang nicht von der Exzellenzstrategie des Bundes profitieren konnte. Obwohl künstlicher Intelligenz eine hohe Priorität zugesprochen wird, stellt das Land keine zusätzlichen Mittel bereit. Stattdessen wurde eine Kommission eingesetzt, um eine Wissenschafts- und Forschungsstrategie zu erarbeiten – deren Ergebnisse noch ausstehen. Trotzdem schafft die Landesregierung Fakten mit diesen Eckwerten – ohne eine fundierte Strategie.
Die Landesregierung muss die Eckwerte gemeinsam mit den Hochschulen überarbeiten. Alles andere wäre ein weiterer Schritt in Richtung verantwortungsloses Abwirtschaften der Wissenschaftslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern und volkswirtschaftlich unverantwortlich."
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