Der Eklat am Mecklenburgischen Staatstheater wirft aus Sicht der CDU-Fraktion schwerwiegende Fragen zur finanziellen Zukunft des Hauses und zur Verlässlichkeit der Zusagen des Landes auf. Der NDR berichtet, dass Generalintendant Hans-Georg Wegner die Verträge von sechs Schauspielerinnen und Schauspielern, darunter prominente Ensemblemitglieder, nichtverlängert. Offiziell werden künstlerische Gründe genannt, es steht jedoch die Befürchtung im Raum, dass die angespannte Finanzlage des Hauses die entscheidende Rolle spielt. Hierzu erklärt die Kulturpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Katy Hoffmeister:
„Ich habe erhebliche Zweifel, dass die finanziellen Zusagen des Landes ausreichen, um den Betrieb des Staatstheaters nachhaltig abzusichern. Die aktuellen Vorgänge deuten darauf hin, dass hinter den Kulissen Sparzwänge wirken, die nun auf dem Rücken der Künstlerinnen und Künstler ausgetragen werden. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat noch in ihrer Acht-Jahres-Bilanz betont: ,Durch den Theaterpakt bekam auch die Kulturlandschaft Sicherheit.‘ Doch was wir jetzt erleben, sieht nach allem Möglichen aus. Nur nicht nach Sicherheit.
Der neue Generalintendant sollte eigentlich Ruhe und Stabilität in das Haus bringen. Ganz offensichtlich tritt jetzt das Gegenteil ein: Statt Verlässlichkeit, herrscht Aufruhr, statt Vertrauen wächst Unsicherheit. Es ist irritierend, dass fast die Hälfte des ohnehin kleinen Schauspielensembles gehen muss, ohne dass das Land oder die Theaterleitung transparent erklären, ob finanzielle Zwänge die eigentliche Ursache sind. Ich fordere Kulturministerin Bettina Martin auf, umgehend offenzulegen, ob die zugesagten finanziellen Mittel ausreichen und welche Perspektiven für die Zukunft des Hauses bestehen. Die Beschäftigten und die Kultur in Mecklenburg-Vorpommern haben ein Recht auf Klarheit.“
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