Katy Hoffmeister: Allenfalls der Sozialismus gehört ins Museum, nicht Lenin unter Denkmalschutz

05.10.2025

Die Stadt Schwerin hat am 1. Oktober darüber informiert, dass das Lenin-Denkmal im Stadtteil Großer Dreesch vom Landesamt für Kultur und Denkmalpflege unter Denkmalschutz gestellt wurde. Hintergrund ist eine Entscheidung des Landesamtes, die das Monument als ,nationales Alleinstellungsmerkmal‘ und ,historisches Zeugnis der DDR-Zeit‘ wertet. Die kulturpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion Mecklenburg-Vorpommern, Katy Hoffmeister, erklärt:

„Diese Entscheidung ist ein Affront. Ausgerechnet kurz vor dem 35. Jahrestag der Deutschen Einheit. Lenin war kein Symbol des Friedens, sondern der Beginn einer Diktatur, die Millionen Menschen Leid gebracht hat. Wer sein Denkmal unter Denkmalschutz stellt, sendet das völlig falsche Signal: Nicht Versöhnung, sondern Geschichtsvergessenheit.

Zumal die Linkskoalition für die Opfer der SED-Diktatur nicht viel mehr übrig hat als bloße Worte. Diese Farce wird wieder am 6. Oktober in Neustrelitz den Opferverbänden der SED-Diktatur von Ministerin Bettina Martin vorgespielt. Reden und Handeln passen bei der Linkskoalition öfter nicht zusammen: Die Unterschutzstellung des Lenin-Denkmals ist eine Verhöhnung derjenigen, die unter kommunistischer Gewalt gelitten haben. Solche Gesten zeigen auch, dass an ehrlicher Aufarbeitung kein Interesse besteht.

Allenfalls der Sozialismus gehört ins Museum, nicht Lenin unter Denkmalschutz. Mecklenburg-Vorpommern braucht keine Denkmäler für die Diktatoren des 20. Jahrhunderts, sondern klare Zeichen der Erinnerung und des Respekts für die Opfer. Wer an Freiheit, Demokratie und Menschenwürde glaubt, kann diese Entscheidung nur mit Entsetzen sehen. Die Polarisierung der Gesellschaft scheint der Landesregierung nach wie vor eine eher wünschenswerte Entwicklung zu sein. Immerhin aus Sicht der Partei DIE LINKE ist das verständlich.“