Wie aus gut unterrichteten Kreisen zu hören ist, wird die Planungsbeteiligtenrunde am Montag die Gynäkologie und die Geburtenstation am Standort Crivitz aus dem Landeskrankenhausplan streichen. Auf Veranlassung von Ministerpräsidentin Schwesig waren seinerzeit Landesgeld nach Crivitz geflossen, um die Gynäkologie und die Geburtenstation vor der Schließung zu bewahren. Tatsächlich wurde der Betrieb der Station eingestellt, verbunden mit der Hoffnung, die Wiederaufnahme des Betriebes sei in greifbarer Nähe, jedenfalls aber möglich bzw. wünschenswert, wenn auch vielleicht in geänderter Form. Durch die Streichung aus dem Landesskrankenhausplan wird nun jedoch das Aus von Gynäkologie und Geburtenstation am Standort Crivitz auch formal besiegelt. Der Obmann der CDU-Fraktion im Sozialausschuss Harry Glawe erklärt hierzu:
„Das Land hat sich die Rettung von Gynäkologie und Geburtenstation Einiges kosten lassen – trotzdem wurde weder die Station weitergeführt, noch wurde ein anderes tragfähiges Konzept für den Standort Crivitz gefunden. Stattdessen wird jetzt wohl auch formal das Aus beschlossen. Wenn Frau Schwesig ihre Glaubwürdigkeit, was das Klinikum in Crivitz angeht, nicht vollends verlieren will, dann sollte sie schnellstens das Gespräch mit der Planungsbeteiligtenrunde suchen und die Streichung aus dem Landeskrankenhausplan verhindern. Andernfalls könnte der Eindruck entstehen, dass die Hilfe für Crivitz nichts anderes gewesen sein könnte als eine sehr teure PR-Kampagne der Ministerpräsidentin auf Kosten des Steuerzahlers.
Im Übrigen stelle ich fest, dass offenbar auch die Verstaatlichung des Klinikums nichts daran geändert hat, dass die Station geschlossen wird. Auch dies war im Vorwege seitens der SPD anders dargestellt worden. Insofern sollte sich die Linkskoalition veranlasst sehen, die Unterstützung weiterer Verstaatlichungen von Krankenhäusern, so wie es der rot-rote Koalitionsvertrag vorsieht, noch einmal zu überdenken. Staatsbetriebe bieten offenbar nicht die behaupteten Vorteile, stattdessen sind sie vor allem eines: Teuer für den Steuerzahler.“
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