
Zum gestrigen Expertengespräch im Sozialausschuss zur Situation der Tafeln in Mecklenburg-Vorpommern, erklärt der Sozialpolitische Sprecher, Harry Glawe:
„Die Situation der Tafeln im Land ist weiterhin angespannt. Die Gründe dafür sind vielfältig: Weniger Lebensmittelspenden, weitere Beschaffungswege, fehlende ehrenamtliche Helfer sowie eine stark gestiegene Nachfrage. Es ist noch einmal deutlich geworden, dass die Unterstützung des Landes aus dem Härtefallfonds in Höhe von 2500 Euro je Tafel kaum weitergeholfen hat. Allein die Ausgaben für Tankkosten stiegen am Beispiel einer Tafel im vergangenen Jahr um 4000 Euro. Vor diesem Hintergrund sollte aus meiner Sicht seitens der Landesregierung noch einmal geprüft werden, ob die Mittel des Landes aufgestockt werden können. Zudem wurde angemerkt, dass der Verwendungszweck der Mittel aus dem Härtefallfonds nicht nur auf Energie- und Tankkosten beschränkt sein sollte. Ich teile die Ansicht, dass die Landesregierung an dieser Stelle ebenfalls nachbessern muss. Schließlich unterscheidet sich der Bedarf je Tafel doch deutlich.
Ein weiteres Problem ist der angesprochene Rückgang der Lebensmittelspenden. An dieser Stelle möchte ich daher an die Lebensmittelhändler im Land appellieren, angesichts der angespannten Situation mehr Lebensmittelspenden zur Verfügung zu stellen und, sofern noch nicht geschehen, eine Zusammenarbeit mit den örtlichen Tafeln zu prüfen. Die Landesregierung muss dringend das Gespräch mit den großen Lebensmittellogistikern im Land suchen, um weitere Lösungsmöglichkeiten zu beraten und zu finden.“
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