
Der demografische Wandel führt zu einem steigenden Pflegebedarf in Mecklenburg-Vorpommern. Die Anzahl der Pflegebedürftigen hat sich seit 2009 verdoppelt und wird bis 2030 voraussichtlich um 56 Prozent weiter steigen. Gleichzeitig wird der Fachkräftemangel in der Pflege verschärft. Aufgrund einer neuen Personalbemessung wird ein zusätzlicher Bedarf von 1.520 Vollzeitäquivalenten für Pflegehilfskräfte erwartet. Die CDU-Fraktion hat heute im Landtag einen Antrag vorgelegt, der dieser Herausforderung Rechnung trägt. Die Linkskoalition aus SPD und DIE LINKE hat diesen abgelehnt. Hierzu erklärt der Obmann der CDU-Fraktion im Sozialausschuss, Harry Glawe:
„Die Ausbildung von Pflegehilfskräften muss deutlich erweitert werden. Im Rahmen der generalistischen Pflegeausbildung etwa muss die Möglichkeit einer Zwischenprüfung eingeführt werden, um den Abschluss als Pflegehilfskraft nach dem zweiten Ausbildungsjahr zu ermöglichen. Die Pflegehelferausbildung soll zudem in Zusammenarbeit mit relevanten Akteuren modernisiert und erweitert werden, mit ähnlichen Rahmenbedingungen wie in der generalistischen Pflegeausbildung, einschließlich Schulgeldfreiheit und einer Ausbildungsvergütung wie in Sachsen-Anhalt. Zusätzlich soll eine praktikable und unbürokratische Anerkennungsmöglichkeit als Pflegehilfskraft für Beschäftigte mit langjähriger Berufserfahrung in der Pflege geschaffen werden. Selbst dann, wenn sie keinen formalen Berufsabschluss in der Pflege haben.
Da der Fachkräftebedarf in der Pflege weiter wachsen wird, gewinnen Pflegehilfskräfte an Bedeutung. Insbesondere bei der Entlastung der Pflegefachkräfte. SPD und DIE LINKE haben heute ein Bündel an Scheinargumenten vorgebracht, mit denen sie versucht haben, die Sinnhaftigkeit meines Antrages zu widerlegen. Gelungen ist es ihnen nicht. Die Pflegebedürftigen in Mecklenburg-Vorpommern und deren Angehörige hätten sich sicherlich ein anderes Abstimmungsergebnis gewünscht.“
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