Daniel Peters: Der Mut der Menschen am 9. November darf niemals vergessen werden

13.11.2024

Der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern hat heute im Rahmen einer Aktuellen Stunde die Ereignisse des 9. November 1989 gewürdigt. Der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Daniel Peters, erklärt hierzu:

„Der 9. November erinnert uns daran, was Menschen mit ihrem Mut vollbringen können. Es waren Ostdeutsche, die die Mauer zum Einsturz brachten. Nach dem Fall der Mauer erlebten praktisch alle Ostdeutschen einen biographischen Bruch – dieser Bruch war hart, für manchen zu hart. Die Aufarbeitung dessen, was nach 1989 im Osten passierte, das Sichtbarmachen von Biographien, lohnt daher genau so sehr wie die Aufarbeitung des SED-Unrechts.

Die Landesregierung etwa begrüßt regelmäßig das Engagement der Ehrenamtlichen in Gedenkstätten. Es fehlt vielfach aber an praktischer Unterstützung. Meine Fraktion hat hierzu am Freitag einen Antrag auf der Tagesordnung. Ohne ausreichende Förderung wird DDR-Geschichte in Mecklenburg-Vorpommern bald verloren gehen. Die DDR war eine Diktatur, in der Menschen systematisch verfolgt und entrechtet wurden. Das darf niemals in Vergessenheit geraten. Sonst bleibt irgendwann nur noch die Nostalgie – Jägerschnitzel, das Sandmännchen und unverwüstliche Mopeds.

Gleichzeitig müssen wir uns immer wieder erinnern an die große Freude, die 1989 in vielen Familien angesichts der plötzlichen Freiheit nach den Jahren der Unterdrückung herrschte. Und es war ein großer Glücksfall, dass zur Wendezeit Helmut Kohl Bundeskanzler war. Wäre der Kanzler damals der Ehemann von Frau Wagenknecht gewesen - ich weiß nicht, ob wir heute gemeinsam in diesem Parlament sitzen würden.“