
Anlässlich einer Verlautbarung der Umweltminister der Länder, nach der in eng definierten Zeiten und Regionen mit vielen Nutztierrissen Wölfe unter bestimmten Bedingungen abgeschossen werden dürfen, äußert die umweltpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Beate Schlupp:
„Umweltminister Backhaus spricht von einem zerschlagenen gordischen Knoten und überhöht den Minimalkompromiss fast zu der schöpferischen Leistung seiner gesamten Ministertätigkeit.
Tatsächlich ist der Kompromiss der Länder kaum geeignet, die Risse bei Nutztieren signifikant zu minimieren. Reagiert werden soll in einem ganz engen regionalspezifischen Radius und zeitlich eingeschränkt erst, wenn der Wolf bereits Nutztiere angefallen hat. Der Bestand an Wölfen wird in Mecklenburg-Vorpommern dadurch kaum reduziert werden. Wenig erstaunlich: Jubel kommt vor allem von den grünen Umweltministern der Republik; die betroffenen Nutztierhalter schauen sehr nüchtern und enttäuscht auf die ministeriale Augenwischerei.“
Der Jagdpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Thomas Diener, ergänzt:
„Den zuletzt drastischen Anstieg von Wolfsübergriffen in Mecklenburg-Vorpommern wird mit dem Ministerkompromiss kaum beizukommen sein. Ich erwarte von Minister Backhaus, dass diese Minimallösung landesrechtlich zumindest zügig umgesetzt wird. Und keineswegs sollte danach weiter so getan werden, als sei die Mutter aller Lösungen gefunden. Der Wolf muss ins Jagdrecht, damit bei Überschreitungen eines noch zu bestimmenden Mindestbestandes eine landesweite Bestandsregulierung vorgenommen werden kann. Minister Backhaus hat diese Chance bei der aktuellen Novelle des Landesjagdrechts ungenutzt gelassen. Dazu sollte er vor der Anhörung und der Zweiten Lesung insich gehen anstatt faulen Zauber seiner Länderkollegen zu bejubeln.“
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