
Die Öffentlichkeit wird derzeit Zeuge einer Auseinandersetzung zwischen Landwirtschaftsminister Till Backhaus und der Regenbogen AG. Letztere ist langjährige Pächterin eines Campingplatzes, dessen Eigentümerin die Stiftung Umwelt- und Naturschutz des Landes (StUN) bzw. das Land Mecklenburg-Vorpommern ist. Die Regenbogen AG bezweifelt die Rechtmäßigkeit der Kündigung bzw. sieht sich unfair behandelt. Minister Dr. Backhaus wirft der Regegebogen AG ,Erpressermethoden‘ vor und rückte sie in die Nähe von Mietnomaden. Eine langwierige rechtliche Auseinandersetzung zeichnet sich ab. Hierzu erklärt die Umweltpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Beate Schlupp:
„Im Interesse des Landes Mecklenburg-Vorpommern wäre Minister Dr. Backhaus gut beraten, während einer laufenden rechtlichen Auseinandersetzung verbal deutlich abzurüsten. Es wirkt jedenfalls weder besonders klug, noch wirkt es souverän, seinen Kontrahenten während einer rechtlichen Auseinandersetzung über die Medien mit unflätigen Ausdrücken zu überziehen. Weniger wäre hier manchmal mehr. Ich würde mir wünschen, dass Herr Dr. Backhaus die Volksweisheit ,Reden ist Silber, Schweigen ist Gold‘ zu seinem neuen Leitmotiv macht. Sollte Herr Backhaus sich nicht von sich aus beruhigen, wäre ein Machtwort der Ministerpräsidentin sicherlich angebracht.
Im Übrigen konnte man das Interview, das Herr Dr. Backhaus dem NDR in der Angelegenheit kürzlich gegeben hat, streckenweise dahingehend interpretieren, als habe er generell ein Problem mit staatsferner wirtschaftlicher Betätigung. Das würde zwar zur grundsätzlich zur politischen Linie der rot-roten Landesregierung passen, und Klassenkampf mag auch manchem Wähler gefallen. Ob das Land mit dieser Denkweise aber aus dem Lohnkeller herausfindet, wage ich zu bezweifeln.“
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