
Die Bayerische Staatsregierung hat einen Erlass zum Umgang mit auffälligen Wölfen auf den Weg gebracht, um die Sicherheit der Menschen im ländlichen Raum und der Weidetiere zu gewährleisten. Wenn sich Wölfe Menschen auf 30 m nähern oder mehrere Tage in 200 m Entfernung von Siedlungen und Stallungen gesichtet werden, können sie dort erschossen werden. Hierzu erklärt die Artenschutzpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion:
„Der Wolf hat seine Scheu vor dem Menschen abgelegt, weil er gelernt hat, dass er sich vor dem Menschen nicht mehr zu fürchten braucht. Nachdem die Präsidentin der Europäischen Kommission und die Bundesumweltministerin jüngst versicherten, dass bereits jetzt auffällige Wölfe entnommen werden können, halte ich es für überfällig auch in Mecklenburg-Vorpommern die entsprechenden rechtlichen Grundlagen zu schaffen. Seit vielen Jahren behauptet Till Backhaus, europäisches oder nationales Recht stände einer landesrechtlichen Regelung entgegen. Seit Jahren erzählt Till Backhaus in der Hinsicht dummes Zeug. Spätestens mit der Regelung, die der Freistaat Bayern jetzt getroffen hat, sollte dies für jedermann offensichtlich sein.
Sollte Minister Backhaus von sich aus nicht handeln, wird die CDU-Fraktion die Forderung nach einem Erlass wie in Bayern im Landtag anmahnen – zum Schutz der Menschen im ländlichen Raum und zum Schutz der Weidetiere. Im Monitoring-Jahr 2021/22 gab es in Deutschland einen Wolfsbestand von 161 Rudeln, 43 Paaren und 21 territorialen Einzeltieren. Im Jahr 2021 gab es 975 nachgewiesene Übergriffe mit 3.374 verletzten, getöteten oder vermissten Nutztieren, davon 85 % Schafe und Ziegen. Gleichzeitig wurden über 16 Million € für Präventionsmaßnahmen aufgewendet. Die Steigerung der Übergriffe trotz gezielter Präventionsmaßnahmen verdeutlicht, dass eine Reduzierung des Wolfsbestandes zwingend notwendig ist, um die Weidetierhaltung in Deutschland zu sichern. In Ländern wie Frankreich oder Schweden wird bereits modernes und zukunftsfähiges Wolfsmanagement betrieben. Jetzt auch in Bayern. Wann endlich in Mecklenburg-Vorpommern?“
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