Beate Schlupp: Anpassung des Schutzstatus für Biber und Kormoran ebenso notwendig

26.09.2024

Nach Einigung auf EU-Ebene, den Schutzstatus des Wolfes abzusenken und nationale Maßnahmen zu erleichtern, erreichten die CDU-Fraktion Zuschriften, in denen darum gebeten wurde, auch andere Tierarten in den Blick zu nehmen.

Hierzu erklärt Beate Schlupp, Umweltpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Der Biber hat schon lange einen guten Erhaltungszustand. Allein in Mecklenburg-Vorpommern ist die Population auf über 3.000 Tieren angewachsen. Der Biber verursacht jährlich Schäden von mindestens 600.000 Euro an der Gewässerinfrastruktur und bei den Unterhaltungsverbänden, die letztlich von den Flächeneigentümern getragen werden müssen. Ich fordere daher schon lange Maßnahmen zur Begrenzung der Biberpopulation, um nicht nur die wirtschaftlichen Schäden zu mindern, sondern auch den Biber selbst zu schützen, da er zunehmend in Gebiete vordringt, die keine vernünftigen Lebensbedingungen mehr bieten.

Leider haben Vertreter von SPD und GRÜNEN eine Reduzierung der Populationen von Biber und Kormoran im Zusammenhang mit der Rechtsanpassung zum Schutzstatus des Wolfes kategorisch ablehnt. Diese Arten, die seit langem einen stabilen Erhaltungszustand erreicht haben, verursachen in der Fischerei, Landwirtschaft und Infrastruktur erhebliche Schäden. Auch den Schutzstatus solcher Arten gilt es zu überdenken und anzupassen, um den tatsächlichen Herausforderungen gerecht zu werden. Ich würde mich freuen, wenn der Landwirtschaftsminister nach seiner Genesung zu diesem Thema Stellung nehmen könnte. Da der Minister im Agrarausschuss über die landesseitigen Maßnahmen zur Flankierung der Neuregelung des EU-Schutzstatus für den Wolf berichten wird, könnte er in dem Kontext auch direkt zu artverwandten Themen berichten.“