Ann Christin von Allwörden: Zukunftssichere Planung und stabile Rahmenbedingungen für die Fachhochschule Güstrow sind dringend erforderlich

10.11.2024

Beim Besuch der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege in Güstrow durch den Innenausschuss des Landtages wurden gravierende Mängel deutlich. Ann Christin von Allwörden, innenpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, forderte klare Maßnahmen zur Lösung der Probleme rund um Infrastruktur, Personal und Leitung der Hochschule:

„Die Fachhochschule Güstrow ist eine zentrale Ausbildungsstätte für die Zukunft des öffentlichen Dienstes bzw. der Landespolizei. Es ist nicht hinnehmbar, dass unsanierte Gebäude weiterhin genutzt werden müssen, während modernisierte Räumlichkeiten ungenutzt bleiben, weil essenzielle technische Ausstattungen wie Schalteinheiten für den Anschluss an polizeiliche Informationssysteme vergessen wurden. Die Frage der befristeten Lehrkräfte bleibt ungeklärt, obwohl diese Stellen für eine verlässliche Ausbildung dringend entfristet werden müssen. Auch das angekündigte Konzept zur Weiterentwicklung der Hochschule lässt immer noch auf sich warten – obwohl es bereits Anfang 2024 hätte vorliegen sollen.

Die anhaltende Vakanz der Direktorenstelle ist ein weiteres ernstes Problem. Zwei gescheiterte Bewerbungsverfahren und ein langwieriges Rechtsmittelverfahren zeigen, dass dringend neue Ansätze nötig sind, zumal die Vermutung im Raume steht, dass mindestens eines der Bewerbungsverfahren scheiterte, weil der Staatskanzlei die politische Farbe des Bewerbers nicht gefiel. Wenn geeignete Kandidaten, wie der derzeitige kommissarische Direktor bereits eingearbeitet sind, darf das Innenministerium keine weiteren Verzögerungen riskieren. Ohne eine feste Leitung und klare Perspektiven droht die Fachhochschule an Attraktivität und Innovationskraft zu verlieren – ein Risiko, das den Fortbestand dieser wichtigen Einrichtung gefährdet. Durch die inzwischen zu den Akten gelegten halbgaren Pläne der Landesregierung bzw. des Schweriner Oberbürgermeisters, die FH in Güstrow zugunsten einer FH in Schwerin zu dezimieren, ist bereits genug Schaden entstanden. Die FH verdient ruhiges Fahrwasser.“