Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat die Amtsführung von Christian Pegel kritisiert. Demnach fehle es Pegel an Identifikation mit der Polizei, anstehende Herausforderungen würden nur schleppend oder gar nicht bearbeitet, Pegel sei jemand, der gern rede, aber wenig umsetze. Hierzu erklärt die Innenpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Ann Christin von Allwörden:
„Dass auf die Polizei schwere Zeiten zukommen, deutete sich bereits zu Beginn der Wahlperiode an. Ministerpräsidentin Schwesig und Bildungsministerin Oldenburg kündigten einen Sonderermittler an, der nach vermeintlichen Verfassungsfeinden im Zuständigkeitsbereich des Innenministeriums hatte fahnden und ,aufräumen‘ sollen. Zwar gelang es Minister Pegel, dieses Vorhaben wegzuverwalten, trotzdem blieb der Eindruck, dass Rot-Rot die Polizei eher für die Ursache vieler aktueller Probleme hält – und nicht etwa für eine Behörde, die Tag für Tag dafür kämpft, dass unser aller Zusammenleben so sicher wie möglich ist.
Die CDU-Fraktion hat in den vergangenen eineinhalb Jahren zahlreiche gute Vorschläge gemacht, die für die Attraktivität des Polizeiberufes wichtig wären – von Sonderurlauben bis zur Ruhegehaltsfähigkeit der Polizeizulage. Von alldem will Rot-Rot nichts wissen. Stattdessen wurde öffentlich darüber spekuliert, die Landespolizei vom Einsatz in Lützerath abzuziehen und nach wie vor stehen unwidersprochen Pläne im Raum, die Polizei im Rahmen der nächsten Novelle des Sicherheits- und Ordnungsgesetzes rechtlich zu entwaffnen. Kein Wunder, dass das für Unmut bei der Landespolizei sorgt.
Erschwerend kommt hinzu, dass Innenminister Pegel die meiste Zeit damit beschäftigt zu sein scheint, als eine Art Selbstverteidigungsminister seine Rolle bei der Gründung und Begleitung der sogenannten Klimaschutzstiftung kleinzureden und Zweifel an seiner politischen Glaubwürdigkeit zu zerstreuen. Dass sich dies negativ auf die Amtsführung auswirkt, kann niemanden ernsthaft verwundern, zumal die Frage im Raume steht, ob ein Minister mit erheblichen Erinnerungslücken und recht spezieller Aktenführung wirklich als Minister für Recht und Ordnung taugt.“
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