Am 7. Februar wurden auf einer Veranstaltung der SPD in Ferdinandshof, organisiert vom Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann, erneut geschützte heraldische Elemente in Form eines abgeänderten Landeswappens verwendet. Dabei wurde das Wappen in gleicher Größe wie das SPD-Logo präsentiert und farblich parteipolitisch adaptiert. Bereits vor einem Jahr hatte ein identischer Vorgang Kritik und Empörung hervorgerufen, da die klare Trennung zwischen staatlicher Souveränität und parteipolitischer Instrumentalisierung verwischt wird. Die innenpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Ann Christin von Allwörden erklärt:
„Erneut werden staatliche Symbole als Werbeträger für die SPD missbraucht. Diese Vorgehensweise setzt ein beunruhigendes Signal: Es ist nicht hinnehmbar, dass ein SPD-Politiker und gleichzeitig Chef der Staatskanzlei das Landeswappen – ein streng geregeltes Hoheitszeichen – zu Parteizwecken einsetzt. Die Hoheitszeichenverordnung des Landes sieht eindeutig vor, dass solche staatlichen Symbole ausschließlich staatlichen Institutionen wie dem Landtag vorbehalten sind und nicht von Einzelpersonen oder Parteien genutzt werden dürfen. Dieses Vorgehen untergräbt das Vertrauen in die Neutralität unserer öffentlichen Institutionen.
Die wiederholte Verwendung des abgeänderten Wappens ist symptomatisch für ein generelles Problem bei der Selbstwahrnehmung und im Gebaren der SPD in Mecklenburg-Vorpommern. Es zeigt, wie staatliche Macht und parteipolitische Interessen unheilvoll miteinander verschmelzen – ganz nach dem Muster eines ,Der Staat, das bin ich‘-Prinzips. Solche Praktiken gefährden die klare Abgrenzung zwischen öffentlicher Sphäre und parteipolitischem Engagement. Einer solchen Abgrenzung bedarf es aber in einer Demokratie, die sich selbst ernst nimmt.“
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