Die Vorsitzenden der CDU- und CSU-Fraktionen aus Ländern, Bund und Europaparlament treffen sich ab heute in Paris, um Positionen und Initiativen im europäischen Kontext abzustimmen. Das Treffen knüpft an die Beratungen in Warschau an, in denen die Bedeutung der trilateralen Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Frankreich und Polen hervorgehoben wurde. Im Mittelpunkt steht diesmal die gemeinsame europäische Energiepolitik. Der Vorsitzende der CDU-Fraktion Mecklenburg-Vorpommern, Daniel Peters, erklärt hierzu:
„Energiepolitik ist längst zu einer der zentralen Zukunftsfragen Europas geworden, und Deutschland, Frankreich und Polen tragen dafür eine besondere Verantwortung. Schon jetzt ist gut erkennbar, wie eng die Verknüpfung von Versorgungssicherheit, technologischer Entwicklung und politischer Stabilität inzwischen ist. Wir wollen ein Energiesystem schaffen, das widerstandsfähig gegenüber Krisen ist und gleichzeitig wirtschaftliche Chancen eröffnet. Gerade die sicherheitspolitische Dimension spielt dabei eine immer größere Rolle. Die Angriffe auf Energieinfrastruktur in Europa haben eindrucksvoll gezeigt, dass wir unsere Netze schützen und ausbauen müssen. Deshalb ist es richtig, dass das Weimarer Dreieck den Aufbau eines regelmäßigen Energie-Dialogs vorantreibt. Dieser Austausch stärkt nicht nur die Zusammenarbeit zwischen den Staaten, sondern verbessert auch unsere Fähigkeit, Risiken frühzeitig zu erkennen.
Besonders wichtig ist daher die Aufrechterhaltung der Technologieneutralität, weil Europa alle verfügbaren Optionen nutzen muss, um unabhängiger und resilienter zu werden. Erneuerbare Energien, Kernenergie, Speichertechnologien und moderne Netze ergänzen sich, wenn man sie strategisch zusammenführt. Genau das ist der Ansatz, den wir gemeinsam verfolgen wollen. Für Mecklenburg-Vorpommern bedeutet das große Chancen, denn wir verfügen über zentrale Infrastrukturen für Windenergie, Häfen, Netzanbindungen und perspektivisch auch Wasserstoff. Wenn Deutschland, Frankreich und Polen ihre Projekte stärker verzahnen, profitieren Regionen wie unsere ganz konkret durch Investitionen, Innovationen und neue Wertschöpfung. Die Zusammenarbeit im Weimarer Dreieck ermöglicht es zudem, Forschung und Entwicklung gemeinsam voranzubringen und dadurch technologische Führungspositionen auszubauen.
Europa muss in der Lage sein, seine Energieversorgung eigenständig zu sichern, und die Beratungen in Paris bieten dafür den richtigen strategischen Rahmen. Die gemeinsame Beschaffung von Energieträgern, der Ausbau grenzüberschreitender Leitungen und abgestimmte Notfallpläne erhöhen die Stabilität des gesamten europäischen Energiesystems. Gleichzeitig entstehen Spielräume, um Kosten zu senken, Netze zu entlasten und Risiken gemeinsam abzufedern. Das Weimarer Dreieck hat historisch immer gezeigt, wie viel erreicht werden kann, wenn Deutschland, Frankreich und Polen an einem Strang ziehen. Genau darauf bauen wir auch diesmal. Und deshalb ist es ein gutes Zeichen, dass wir in Paris gemeinsam an einer Energiepolitik arbeiten, die Europa stärkt und Mecklenburg-Vorpommern neue Perspektiven eröffnet.“

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