Katy Hoffmeister: Lenin ist kein Denkmal, sondern Mahnung und gehört ins Museum oder abgerissen

30.10.2025

Heute hat der Wissenschafts- und Europaausschuss des Landtages Mecklenburg-Vorpommern auf Antrag der Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen über die denkmalpflegerische Bewertung und die Unterschutzstellung der Lenin-Statue in Schwerin beraten. Ministerin Bettina Martin führte dem Sinn nach aus, dass es sich dabei nicht um eine politische Entscheidung, sondern um einen verwaltungsmäßigen Vorgang handle. Die Wissenschaftspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Katy Hoffmeister, erklärt hierzu:

„Die Diskussion um die Lenin-Statue in Schwerin ist kein Verwaltungsvorgang, sondern eine Frage unserer Haltung zu Geschichte, Demokratie und Verantwortung. Lenin steht für Unterdrückung, Gewalt und die Abschaffung von Freiheit. Eine Statue, die Opfer des Kommunismus verhöhnt, darf kein staatlich geschütztes Denkmal werden. Dass die Aufwertung der Statue zum Tag der Deutschen Einheit kommuniziert wurde, zeugt zudem von einem eklatanten Mangel an historischem Gespür. Die Landesregierung sollte sich fragen, welches Signal sie damit sendet an die Opfer der Diktatur und auch an die junge Generation. Wenn ein Museum das Denkmal übernehmen will, um es einzuordnen und aufzuarbeiten, ist überhaupt nichts dagegen einzuwenden. Aber einfach stehen lassen, als Symbol des angeblich Denkmalwürdigen, ist keine Option. Der Ruf Mecklenburg-Vorpommerns hat in den vergangenen Jahren viel Schaden genommen, indem es Nähe zu autoritären Systemen zeigte, ein weiterer Fehler dieser Art wäre fatal. Geschichte muss erklärt, nicht verklärt werden. Wenn kein Museum Lenin will, dann sollte die Statue abgerissen werden. Einfach stehen lassen ist keine Option.“