Katy Hoffmeister/Daniel Peters: Zwei Kinderklinikstandorte bringen keinen medizinischen Fortschritt historische Chance nutzen, Gesundheit und Versorgung unserer Kinder in den Mittelpunkt stellen

01.07.2025

Medienberichten zufolge planen Stadt und Land den Neubau von zwei Kinderkliniken in Rostock, je rund 50 Millionen Euro schwer. Die eine ist an der Universitätsmedizin im Hansaviertel vorgesehen, die andere am Klinikum Südstadt. Die Entscheidung steht offenbar kurz bevor, lediglich ein abschließendes ,Ja“ der Ministerpräsidentin fehlt. Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern, Daniel Peters, erklärt:

„Niemand stellt infrage, dass Rostock dringend eine zukunftsfähige Kindermedizin braucht. In der Vergangenheit war jedoch immer nur von einem gemeinsamen Eltern-Kind-Zentrum an einem Standort die Rede. Warum es jetzt bei zwei Standorten bleiben soll, ist mit Blick auf die bisherigen Argumentationen nicht nachvollziehbar. Die heutige Trennung von Geburtshilfe und Kinderklinik ist aus medizinischer Sicht problematisch. Die Verlegung von Frühgeborenen zwischen Häusern ist nicht nur logistisch aufwendig, sondern auch ein unnötiges Risiko. Zwei Standorte verdoppeln die Bau- und Betriebskosten und zersplittern Strukturen, die eigentlich gebündelt gehören. Die anstehende Investition von rund 100 Millionen Euro ist eine historische Chance, die Kindermedizin in Rostock neu zu ordnen. Was wie ein schöner Kompromiss daherkommt, ist in Wahrheit ein fauler. Es fehlt eine ehrliche Abwägung zwischen politischer Rücksichtnahme und medizinischer Vernunft.“

Die Wissenschaftspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Katy Hoffmeister, ergänzt: „Ein leistungsstarkes Eltern-Kind-Zentrum braucht Konzentration, Spezialisierung und räumliche Nähe. Wer medizinische Versorgung verbessern will, darf sich nicht mit der Fortschreibung alter Fehlentscheidungen zufriedengeben. Der Aufbau multiprofessioneller Teams, die Ausbildung von Fachkräften und die technische Ausstattung profitieren enorm von einem zentralen Standort. Deshalb setzt sich die CDU-Fraktion klar für eine Ein-Standort-Lösung ein. Sie ist medizinisch sinnvoller, wirtschaftlich tragfähiger und organisatorisch leistungsfähiger.“