Thomas Diener: Obst- und Gemüseanbau in Deutschland retten, reduzierten Mindestlohn für Saisonarbeitskräfte einführen

26.06.2025

Angesichts der aktuellen Debatte zur Einführung eines reduzierten Mindestlohns für Saisonarbeitskräfte, erklärt der Agrarpolitische Sprecher der CDU Fraktion, Thomas Diener:

„Die Einführung eines reduzierten Mindestlohns für Saisonarbeitskräfte ist zwingend notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit des Obst- und Gemüseanbaus in Deutschland zu sichern. Der Mindestlohn (12,82 EURO je Stunde) ist gerade in diesen Bereichen ein entscheidender Kostenblock (ca. 65 % des Endpreises), der im Vergleich zu Mindestlöhnen in anderen EU- Ländern (Spanien 6,06 EURO, Portugal 4,25 EURO, Griechenland 3,83 EURO, Polen 3,8 EURO, Rumänien 3,10 EURO, Bulgarien 2 EURO) zu erheblichen Wettbewerbsverzerrungen führt.

Schon jetzt haben fest angestellte Mitarbeiter, die ebenfalls den Mindestlohn erhalten, gegenüber den kurzfristig Beschäftigten einen Nachteil, da sie sozialabgabenpflichtig sind. Um einen Ausgleich zu schaffen, müsste deren Bruttolohn schon heute auf ca. 17 EURO je Stunde angehoben werden. Um die Ernährungssicherheit und -souveränität auch in diesem Bereich zu gewährleisten, unterstützen wir daher die Forderungen des Bauernverbandes nach einem reduzierten Mindestlohn für Saisonarbeitskräfte.

Niemand hat etwas davon, wenn Obst und Gemüse aus dem Ausland importiert werden muss, weil sich der Anbau in Deutschland nicht mehr rechnet. Sowohl umweltpolitisch halte ich die Verlagerung der Produktion ins Ausland für bedenklich, als auch mit Blick auf die Krisenfestigkeit Deutschlands. In hohem Maße auf Lebensmittelimporte angewiesen zu sein, ist in einer Krisensituation fast so fatal wie das Fehlen schlagkräftiger Streitkräfte.“