Nach der 2. Lesung und Verabschiedung des Lehrkräftebildungsgesetzes im Landtag, welches den Einheitslehrer für Mecklenburg-Vorpommern einführt, äußern sich die Wissenschaftspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Katy Hoffmeister, und der Bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Torsten Renz:
Katy Hoffmeister: „Mit dem heute beschlossenen Lehrkräftebildungsgesetz verabschieden wir uns von einer hochwertigen, vielfältigen und zukunftsfähigen Lehrkräfteausbildung in Mecklenburg-Vorpommern, und zwar mit allen Konsequenzen. Obwohl der Reformbedarf des Studiums unbestritten ist - hin zu mehr Praxisnähe und weniger Überakademisierung - führt dieses Gesetz in eine völlig falsche Richtung. Viele Experten und Fachleute haben dringend davor gewarnt, diesen radikalen Umstrukturierungsprozess zu starten. Sie befürchten weniger Studierende. Und bei denen, die wir in diesem System ausbilden werden, sind Überforderungen und Resignation zu erwarten, weil wir die Eigenarten der Schulformen und der in ihnen beschulten Schülerinnen und Schüler komplett ignorieren. Statt auf Vielfalt, Qualität und Praxisnähe wird hier auf Einheitsbrei gesetzt. Mit einer solchen Ausbildung lassen wir die Lehrkräfte, die Eltern sowie die Schülerinnen und Schüler mit den Herausforderungen, die Schule heutzutage so mit sich bringt, vollkommen allein -mit gravierenden Folgen für die Qualität unserer Bildung.“
Torsten Renz: „Mecklenburg-Vorpommern bildet zukünftig die Lehrkräfte für eine Schulform aus, die es in unserem Bundesland derzeit gar nicht gibt. Dies ist ein radikaler Bruch mit der bestehenden Struktur, die deren Sinnhaftigkeit für die Zukunft in Frage stellt. Der nächste logische Schritt ist damit die Abschaffung der bewährten Schularten, weg von der Regionalen Schule und dem Gymnasium hin zu einer Einheitsschule. Leidtragende sind die Schülerinnen und Schüler, die nicht mit dem notwendigen pädagogischen Rüstzeug beschult und nicht mehr anhand ihrer Fähigkeiten gefördert werden. Anstatt sie mit den bestausgebildeten Lehrkräften und möglichst viel Wissen auszustatten, bewegen wir uns auch in diesem Bereich mit Rot-Rot in Richtung Gleichmacherei und verlieren dabei die Qualität der Bildung aus den Augen. Ich befürchte perspektivisch einen weiteren Leistungsabfall bei unseren Schülerinnen und Schülern, eine schwindende Motivation bei den Lehrkräften und eine Zukunft, in der unsere Kinder in Mecklenburg-Vorpommern schlechter ausgebildet sind als je zuvor.“
„Als CDU-Fraktion sprechen wir uns klar für den Erhalt der Regionalen Schule und des Gymnasiums in der bisher bestehenden Form mit einer darauf ausgerichteten Lehrkräfteausbildung aus. Jeder Schüler und jede Schülerin verdient eine Förderung, die auf ihren Fähigkeiten basiert. Die bewährte Schulvielfalt ist dafür das Fundament. Als Politik stehen wir den Lehrerinnen und Lehrern gegenüber in der Verantwortung ihnen eine Ausbildung zu garantieren, die sie bestmöglich auf die Herausforderungen im Schullalltag vorbereitet – und nicht auf ideologische Experimente.“, so Katy Hoffmeister und Torsten Renz abschließend.
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