Zur Vorstellung der ersten Planungen zur neunmonatigen Sperrung der Bahnstrecke Berlin-Hamburg ab August diesen Jahres, die für Pendler aus Mecklenburg-Vorpommern eine massive Verlängerung der Fahrtzeit zur Folge haben wird, erklärt die Verkehrspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern, Sabine Enseleit:
„Die jetzt vorgestellten Planungen sind ein Schlag ins Gesicht derjenigen, die jeden Morgen aufstehen und ohnehin schon durch Verspätungen und Unzuverlässigkeit geplagt, mit der Bahn zu ihrer Arbeitsstätte pendeln. Zusätzliche Fahrtzeiten von bis zu zwei Stunden und lange Wartezeiten in der Heide sind eine Zumutung und für ein Pendlerland wie MV nicht akzeptabel. Die Landesregierung muss hier Druck auf die Deutsche Bahn ausüben, damit Pendler nicht im Stich gelassen werden. Besonders die Argumentation der Bahn, der Direktverkehr zwischen Berlin und Wittenberge sei nicht rentabel, ist nicht hinnehmbar. Wir erwarten, dass die Deutsche Bahn ihre Berechnungen zur Rentabilität im Ausschuss offenlegt. Es kann nicht sein, dass wirtschaftliche Faktoren bei einem Staatsbetrieb über die Lebensqualität der Menschen gestellt werden. Der ländliche Raum darf nicht abgehängt werden!“
Die Mobilitätswende kann nur gelingen, wenn der öffentliche Nahverkehr eine dauerhafte, verlässliche Alternative zum eigenen Pkw darstellt. „Der derzeit geplante Ersatzverkehr zeigt jedoch das Gegenteil: Lange Wartezeiten, umständliche Umstiege und unzumutbare Fahrzeiten sorgen dafür, dass viele Pendler gezwungen sein werden, auf das Auto auszuweichen. So wird die Mobilitätswende nicht erreicht – im Gegenteil, sie wird konterkariert“, kritisiert Enseleit.
Viele Pendler arbeiten in Hamburg oder Berlin, haben in Mecklenburg-Vorpommern ihren Wohn- und Lebensmittelpunkt. „Diese Menschen leisten einen wichtigen Beitrag für unser Bundesland, indem sie hier leben, investieren und Steuern zahlen. Sie dürfen nicht durch unzumutbare Pendelzeiten bestraft werden“, so Enseleit.
Die CDU-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern wird die untragbare Situation im Ausschuss weiter kritisch begleiten und erwartet von der Bahn und der Landesregierung schnelle und praktikable Lösungen.
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