Katy Hoffmeister: Wir brauchen einen Projekttag ,9. November‘

15.11.2024

Anlässlich des 9. Novembers und dem Antrag der CDU-Landtagsfraktion ,9. November – Erinnerung, Mahnung, Verantwortung, Dankbarkeit und Hoffnung‘ äußert sich die Wissenschaftspolitische Sprecherin, Katy Hoffmeister, wie folgt:

„Der 9. November hat für uns in der Deutschen Geschichte eine ganz besondere Bedeutung. Demokratie, Diktatur, Hass, Leid, Angst, Freude, Einigkeit, Recht und Freiheit – all dies können wir Deutschen mit diesem Tag verbinden.

Ein Projekttag ‚9. November‘ ermöglicht es den Schulen und Berufsschulen, unserer Geschichte mit vielen Ideen der Auseinandersetzung zu begegnen. Bereits 2009 hatte die Kultusministerkonferenz deshalb einen solchen Projekttag ,9. November‘ angeregt. Leider ist die Idee in Mecklenburg-Vorpommern nie verwirklicht worden und inzwischen wieder in Vergessenheit geraten. Dabei sollte uns der 9. November eines mahnen: Niemals zu vergessen! Wenn aber die Lehren aus der Geschichte nicht in Vergessenheit geraten sollen, ist die Befassung junger Menschen damit an den Schulen ein unverzichtbares Element der Erinnerungskultur.

Auch die zahlreichen Ehrenamtlichen, die sich in Mecklenburg-Vorpommern für den Erhalt von Erinnerung und Geschichtsvermittlung einsetzen, verdienen die Unterstützung der Landesregierung. Die Stasi-Untersuchungshaftanstalt Neubrandenburg braucht eine Perspektive. Bei der Stasi-Untersuchungshaftanstalt in Neustrelitz ist personell und finanziell die Grenze dessen erreicht, was das Ehrenamt leisten kann. Den Lern- und GedenkOrt Alt Rehse wollte die Landesregierung laut Koalitionsvertrag unterstützen –  macht sie aber nicht. Auch ein Arno-Esch-Zentrum sollte entstehen. Verwirklicht wurde es nicht.

Unserer Geschichte, unsere Demokratievergangenheit, verdient es, dass man sich seriös und nachhaltig mit ihr auseinandersetzt. Die Linkskoalition hat heute leider erneut unter Beweis gestellt, dass ihr die jüngere deutsche Geschichte abseits von Sonntagsreden völlig egal ist.“