Zum Beschluss der heutigen Sonder-Verkehrsministerkonferenz den Preis für das 49-Euro Ticket ab dem 1. Januar 2025 auf 58 Euro zu erhöhen, erklärt die Verkehrspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Sabine Enseleit:
„Zweifellos ist das 49-Euro-Ticket ein Gewinn für Menschen in Ballungszentren und Orten mit Bahn- und Busanschluss. Doch für die allermeisten Menschen in MV ist das Ticket praktisch nicht nutzbar, weil schlicht und ergreifend auf dem Land kein Bus fährt und damit eine Verbindung zu den Verkehrsknotenpunkten fehlt.
Der Umstieg der Pendler vom Auto auf die Bahn bleibt überschaubar, stattdessen haben die Freizeitfahrten zugenommen, was die überfüllten Regionalzüge aus Hamburg und Berlin im Sommer an die Ostsee zeigen. Hierzulande hat man oftmals nur die Wahl zwischen einem ÖPNV, der gar nicht fährt oder einem ÖPNV, der in der Tourismussaison komplett überlastet ist.
Die Preiserhöhung war absehbar und wird wahrscheinlich auch nicht die Letzte bleiben, denn die Kosten sind einfach zu hoch. Statt erst einmal in eine bessere Infrastruktur zu investieren und das Angebot auch auf dem Land zu verbessern, fließt das dafür dringend benötigte Geld in die Subventionierung eines Tickets, von dem hauptsächlich die Menschen in den Städten und Metropolen profitieren. Damit bleibt das Deutschlandticket ein Metropolenticket.
Unser Ziel muss es sein, die wesentlichen Errungenschaften des Tickets zu erhalten. Dazu gehört die Aufhebung der Grenzen bei den Tarifverbünden und die Verbesserung der Mobilität der Gruppen, die ohne ÖPNV nicht mobil sind wie Kinder und Jugendliche.
Die heutige Entscheidung ist Flickschusterei und wird die Attraktivität des Tickets nicht erhöhen. Stattdessen werden wir in Kürze erneut über eine Erhöhung diskutieren – die für Azubis und Senioren wurde schon angekündigt.“
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