An das Landgestüt Redefin wird seit 2004 bis zum Ende des Jahres 2024 ein Landeszuschuss von insgesamt rund 31 Mio. EURO bezahlt worden sein, berücksichtigt man die Inflation sind es sogar rund 38 Mio. EURO. Hierzu erklärt der Agrarpolitische Sprecher der CDU-Fraktion Thomas Diener:
„Grundsätzlich soll sich das Gestüt finanziell selbst tragen. Dieses Ziel wird Jahr um Jahr aufs Neue verfehlt, wenn man die letzten 20 Jahre zusammenrechnet liegt Backhaus um 31 bzw. 38 Mio. Euro daneben. Bedenkt man, dass sparsamer Umgang mit Steuermitteln zumindest zweitweise zum Markenkern der Landesregierungen von MV zählte, sind das recht bemerkenswerte Zahlen. Bekanntermaßen wertet es Minister Backhaus regelmäßig als persönliche Beleidigung bzw. als Kritik an der Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem Gestüt, wenn man das Thema ,Finanzen‘ zur Sprache bringt. Deswegen möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, dass sich meine Kritik nicht gegen das Gestüt richtet, sondern gegen den unehrlichen politischen Umgang mit dem Gestüt.
Denn: Jahr um Jahr werden für viel Geld neue Konzepte die Arbeit des Gestüts betreffend erdacht, deren finanzielle Zielvorgaben Jahr um Jahr aufs Neue verfehlt werden. Aktuell gibt es wieder ein Konzept, das sich sogar ,Zukunftskonzept‘ nennt – wie beruhigend, dass es sich nicht um ein Vergangenheitskonzept handelt. Schon dieser sprachliche Lapsus macht deutlich, dass das Ministerium die zahlreichen Konzepte zum Gestüt selbst nicht ernst nimmt und das Gestüt stillschweigend als Groschengrab akzeptiert hat. Würde sich das Gestüt nicht im Wahlkreis des Ministers befinden, sähe das vielleicht anders aus.
Im Lichte der Zahlen würde ich mir wünschen, dass sich die Landesregierung entweder zum Gestüt bekennt – und damit auch zu der Tatsache, dass es einen dauerhaften Zuschuss in Millionenhöhe braucht. Oder eben nicht. Immer neue Konzepte zu produzieren und immer neue Luftschlösser zu kreieren die mit unrealistischen finanziellen Zielvorgaben verbunden sind, das trägt bloß immer neue Unsicherheit ins Gestüt. Das ist ein unehrlicher Umgang mit dem Betrieb auf dem Rücken der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Kein Berater der Welt kann der Landesregierung die Entscheidung darüber abnehmen, wie sie sich die Zukunft des Gestüts vorstellt.“
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