Thomas Diener: Entscheidung der Europäischen Kommission zu Glyphosat erfolgte auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und Fakten

17.11.2023

Die EU-Kommission verlängerte am Donnerstag die Glyphosat-Zulassung um zehn Jahre. Glyphosat, ein Wirkstoff, der in Totalherbiziden enthalten ist, führt zum Absterben von Grünpflanzen. In Deutschland wurden 2022 rund 3915 Tonnen Herbizide verkauft, in denen der Wirkstoff Glyphosat enthalten war. Dies ist mit den Vorjahren vergleichbar. Die Entscheidung basiert auf der EFSA-Einschätzung, die im Juli feststellte, dass der Stoff keine inakzeptablen Gefahren birgt. Die Kommission betonte im September, dass Glyphosat intensiv erforscht sei, mit vielen unabhängigen Studien. Hierzu erklärt der Agrarpolitische Sprecher der CDU Landtagsfraktion, Thomas Diener:

„Die Debatte um Glyphosat wird vielfach emotional und nicht auf Basis wissenschaftlicher Fakten geführt. Der Wirkstoff wurde mittels zahlreicher wissenschaftlicher Studien untersucht.  Bei unsachgemäßer Anwendung kann Glyphosat in der Tat mit gesundheitlichen Risiken verbunden sein – das gilt aber auch für den Konsum Alkohol, Kaffee, Zucker oder Salz. Von den Auswirkungen übermäßigen Cannabiskonsums ganz zu schweigen. Eine öffentliche Debatte hierzu findet allerdings kaum statt.

Sowohl die EFSA, als auch das Bundesamt für Risikobewertung kommen zu dem Ergebnis, dass Glyphosat bei sachgemäßer Anwendung, d. h. unter anderem kein direkter Verzehr, unschädlich ist. Landwirtschaft ohne Glyphosat ist nur sehr eingeschränkt möglich. Wer Bodenlebewesen und Insekten erhalten will, der muss auf Totalherbizide zurückgreifen, um eine pfluglose Bodenbearbeitung umsetzen zu können.

Aus diesem Grunde ist die Entscheidung auf europäischer Ebene zu begrüßen. Alleingänge Deutschlands hinsichtlich der Anwendung von Glyphosat lehne ich ab, sowohl aus wissenschaftlichen Gründen, als auch aus Gründen der Wettbewerbsgleichheit.