
Der EU Ministerrat hat erneut Quotenkürzungen für die Fischerei beschlossen. Für zahlreiche Kutter- und Küstenfischer stellt sich damit die Existenzfrage. Von einst über 600 Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern sind weniger als 200 Betriebe übriggeblieben. Der zuständige Minister geht davon aus, dass bis zum Jahr 2035 höchstens noch 60 Berufsfischer ihrem Beruf nachgehen werden. Unterstützung von Bundes- oder Landesebene, ist nicht zu erwarten. Die SPD-Fraktion hat zu diesem Thema heute eine Aussprache beantragt. Im Rahmen der Aussprache erklärt der Agrarpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Thomas Diener.
„Die SPD schlägt vor, den Transformationsprozess im Bereich der Kutter- und Küstenfischerei zu forcieren und aktiv zu begleiten. Im Osten Deutschlands hat man für derlei Euphemismen recht feine Antennen. Übersetzt lautet der Vorschlag der SPD: Die Fischerei in Mecklenburg-Vorpommern muss schnellstens abgewickelt werden.
Besonders drollig fand ich den Vorschlag von Minister Backhaus, den Beruf des ,Sea-Rangers‘ ähnlich dem Förster im Wald zu etablieren, um den Fischern eine berufliche Zukunft auf See zu ermöglichen. Seewölfe zählen. Seeigel beobachten. Algenbäume anlegen. Was Minister Backhaus sich im Einzelnen unter einem Förster auf dem Wasser vorstellt – niemand weiß es.
Das einzige, was wir seit heute mit Sicherheit wissen ist: Die SPD im Land trägt seit 25 Jahren Verantwortung für die Kutter und Küstenfischerei in unserem Land. Es fehlt inzwischen sogar die Kraft, einen Antrag mit klaren Forderungen und Bekenntnissen vorzulegen, wie es mit der Fischerei weitergehen soll.“
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