Thomas Diener: Beim Moorschutz andere Bundesländer zum Vorbild nehmen

12.09.2023

KATAPULT MV hat kürzlich im Rahmen eines sogenannten „Faktenchecks“ Aussagen des CDU-Abgeordneten Thomas Diener durch einen Mitarbeiter des Moor Centrums Greifswald bewerten lassen. Demnach habe man die Aussagen Dieners so verstehen können, als bezweifle er, dass Moore CO2-Speicher seien. Ferner erklärte der Mitarbeiter, dass ein Moor, sobald es wiedervernässt sei, nicht mehr mit Sauerstoff reagiert und kein CO2 mehr freisetzt. Ferner erklärte der Mitarbeiter, wenn Thomas Diener aufhöre zu atmen, produziere dieser kein CO2 mehr. Dies sei ähnlich. Hierzu erklärt der CDU-Abgeordnete, Thomas Diener:

„Ob mein Erstickungstod so viel Ähnlichkeit hat mit einem Moor, das kein CO2 mehr ausgast, sei dahingestellt. Für mich steht jedenfalls nunmehr fest, dass es unter sogenannten Moorschützern tatsächlich Menschen gibt, deren Furor an das Treiben von Islamisten erinnert. Da geht’s dann wohl nicht ohne ,Moorleichen‘.

Dass meine Aussagen wissenschaftlich nicht haltbar seien, nehme ich zur Kenntnis. Ich habe lediglich erklärt, dass ein Moor, wenn es wiedervernässt wird, zwar weniger CO2 freisetzt als ein trockenes Moor, dass aber die Größenordnung dieses Effekts von mehreren Faktoren abhängt, unter anderem von der Vegetation. Ferner habe ich erklärt, dass ein wiedervernässtes Moor nicht dazu beiträgt, CO2 einzulagern, sondern dass es lediglich dazu beiträgt, dass weniger CO2 ausgegast wird. Es wird regelmäßig so getan, als würden Moore der Atmosphäre CO2 entziehen. Und das ist eben nicht der Fall.

Ferner habe ich erklärt, dass es nicht ohne Enteignungen und andere erhebliche Folgewirkungen für die hier lebenden Menschen bleiben wird, wenn 17% der Landesfläche wiedervernässt werden – ob dieser Effekt dadurch entsteht, dass man die Flächen flutet oder ob man lediglich damit aufhört, sie trocken zu halten, spielt dabei im Ergebnis keine Rolle. Wer meint, dass die Wiedervernässung von 17% der Landesfläche ohne ganz erhebliche negative Folgewirkungen für die hier lebenden Menschen vonstattengehen wird, inklusive Enteignungen, ist bestenfalls naiv, schlimmstenfalls wird wider besseren Wissens die Unwahrheit erzählt.

Andere Bundesländer gehen mit dem Thema Wiedervernässung sehr viel pragmatischer um. In Mecklenburg-Vorpommern haben Fundamentalisten das Sagen – anscheinend mit voller Rückendeckung der Staatskanzlei, dem Landwirtschafts- und dem Wissenschaftsministerium.“