Thomas Diener: Ohne Tierhaltung keine nachhaltige Landwirtschaft

23.08.2023

Die sogenannte „Borchert Kommission“ hat ihr Amt niedergelegt. Die Kommission hatte über viele Jahre das Bundeslandwirtschaftsministerium in Tierhaltungsfragen fachlich und auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse beraten. Grund für die Amtsniederlegung ist, dass bis zuletzt keine Einigung mit dem Landwirtschaftsministerium über ein Finanzierungskonzept zum Umbau der Tierhaltung möglich war.

Hierzu erklärt der Agrarpolitische Sprecher der CDU Landtag Fraktion, Thomas Diener:

„Es ist außerordentlich bedauerlich, dass das ,Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung‘, das aus Vertretern der Landwirtschaft, des Umwelt- und Tierschutzes, der Wissenschaft, der Wirtschaft und des Verbraucherschutzes bestand, sich aufgrund mangelnder Unterstützung des Landwirtschaftsabbauministers Özdemir und der gesamten Bundesregierung zu einem solchen Schritt genötigt sah. Der Grund ist eindeutig: Özdemir und seine Partei haben eine klare politische Agenda und diese lautet, die Menschen zu veganer Ernährung zu erziehen. Diese politische Agenda wird Schritt für Schritt verwirklicht, das Vergraulen der ‚Borchert Kommission‘ ist einer dieser Schritte. Weder geht es dabei um ,Wissenschaft‘, noch geht es um ‚Tierwohl‘, es geht um Veganismus als Ideologie.

Wieder einmal lässt die Bundesregierung den ländlichen Raum im Stich und macht aus dem geplanten Umbau der Tierhaltung einen Abbau. Regionale Kreislaufwirtschaft oder ökologische Landwirtschaft sind allerdings nur mit einer entsprechenden Tierhaltung zu realisieren. Zumal die Produkte ja nicht aus den Regalen verschwinden. Sie werden schlicht woanders hergestellt – und das zu deutlich schlechteren Bedingungen als in Deutschland. Nachdem die Bundesregierung alles dafür tut, die Industrie aus Deutschland zu vertreiben, macht sie jetzt nahtlos bei der Landwirtschaft weiter. Die Tränen, die Minister Backhaus gestern vergoss, als das Ende der ‚Borchert-Kommission‘ bekannt wurde, waren nur Show: Er selbst gehört zu den eifrigsten Unterstützern von Özdemirs Agenda.“