Pläne der Bundesregierung für ein LNG-Terminal vor der Küste Rügens waren Hintergrund von Gesprächsterminen, die der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern, Franz-Robert Liskow, auf Rügen wahrnahm. Franz-Robert Liskow traf sich mit dem Bürgermeister der Gemeinde Mönchgut, Detlef Besch, dem Bürgermeister der Gemeinde Baabe, Hartwig Diwisch, sowie der Tourismusdirektorin der Gemeinde Baabe, Uta Donner, dem Leitenden Verwaltungsbeamten für Brand- und Katastrophenschutz, Feuerwehr, Gefahrenabwehr, ordnungsbehördliche Angelegenheiten und Kommunalrecht des Amtes Mönchgut-Granitz, Arne Fründt, dem Tourismusdirektor der Gemeinde Sellin, Conrad Bergmann, sowie mit Julia Präkel, Mitglied des Kreistages Vorpommern-Rügen und Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes Putbus-Garz. Nach den Gesprächen, erklärt Franz-Robert Liskow:
„Ich bedanke mich sehr für die offenen Worte und die konstruktive Gesprächsatmosphäre. Mein Eindruck hat sich verfestigt: Rügen ist der falsche Ort für ein LNG-Terminal. Die Insel Rügen ist für Mecklenburg-Vorpommern ein Touristenmagnet, eine Industrieanlage – wie das geplante LNG-Terminal – passt schlicht nicht zur Insel. Wirtschaftsminister Meyer muss das Gespräch mit Robert Habeck suchen. Das Terminal darf nicht gebaut werden, zumindest muss der Abstand zur Küste erheblich größer werden.
Abgesehen davon überrascht mich ohnein der Umfang, in dem die Bundesregierung LNG-Terminals in Nord- und Ostsee errichtet. Gasheizungen sollen demnächst verboten werden und schon in wenigen Jahren soll die Stromerzeugung komplett ohne fossile Brennstoffe auskommen; entweder glaubt die Bundesregierung nicht an ihre eigenen politischen Ziele oder sie plant viel zu üppig. Möglicherweise stimmt auch beides.
Die Bundes-und die Landesregierung haben auf Rügen viel Vertrauen verspielt, die Pläne für das Terminal sind seit letztem Sommer fertig, kommuniziert wurden sie aber erst vor wenigen Wochen. Die Verärgerung vor Ort ist daher gut nachvollziehbar. Die Minister Meyer und Habeck sollten ihren Fehler eingestehen und die Pläne ad acta legen. Falls es wirklich zwingend eines weiteren Terminals in der Ostsee bedarf, lässt sich ganz sicher ein deutlich geeigneterer Standort finden.“